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When it’s real | Erin Watt | Rezension

erin watt when it's real

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar

„Jetzt hab ich aber wirklich ordentlich Gänsehaut, und mir läuft ein warmer Schauer die Wirbelsäule hinab. Und der hat nix mit der Musik, dafür aber sehr viel mit Oak zu tun.“

Erin Watt – When it’s real, S.321, Piper.

Vaughn versucht gemeinsam mit ihrer großen Schwester ihre zwei kleinen Brüder durch die Schule zu bekommen und ihnen ein ganz normales Leben nach dem Tod ihrer Eltern zu ermöglichen. Das klappt soweit auch ganz gut, doch dann kommt Vaughns Schwester mit einer Bitte um die Ecke, die Vaughn nicht ablehnen kann: Sie soll für ein Jahr die Freundin eines Popstars spielen und bekommt dafür sehr viel Geld, das ihre Familie gut gebrauchen könnte. Sie macht es, muss dafür aber ihr bisheriges Leben aufgeben. Hält sie das Jahr durch? Und bleibt es nur ein Job zwischen den beiden oder wird daraus mehr?

Ich hatte eine Geschichte erwartet a la Paper Princess. Ich mag diese Geschichte gerne und habe nach dem Plot etwas ähnlich erwartet. Also sie finden sich doof, dann nähern sie sich super platt an und ende. Tja. So ist dieses Buch aber absolut nicht.

Das Buch spielt über einen längeren Zeitraum von etwa einem Jahr bzw. n bisschen weniger. Auf jeden Fall hassen sich die beiden zu Anfang und für Vaughn ist das alles nur ein Job, den sie unregelmäßig erledigen muss, in dem sie sich mit Oakley trifft und mit ihm Zeit verbringt. Das ist auch von beiden Seiten am Anfang ein lästiges Übel, doch nach und nach entwickelt Oakley Gefühle für Vaughn. Er behält sie für sich und sieht zu, wie sie von ihrem Freund rumkommandiert und letztendlich auch verlassen wird.

Aber durch diesen vermeintlichen Tiefpunkt in Vaughns Leben bekommt Oakley dann endlich seine Chance und nutzt sie auch richtig. Das fand ich echt schön mitzulesen, weil Oakley nicht der übliche 0815 YA Charakter ist, der nur an Sex und Party denkt. Er verfolgt zwar ein Ziel mit Vaughn als zunächst Fake-Freundin und dieses will er natürlich auch erreichen. Doch das hat nur etwas mit seiner Musik zu tun. Oakley gibt sich zwar typischerweise immer cool nach außen, doch gegenüber Vaughn zeigt er sich unglaublich verletzlich. Ein Charakter mir wirklichem Tiefgang.

„‘Es wird sicher nicht witzig, wenn wir uns bei jedem Date anschweigen, oder? Außerdem könnte es ja sein, dass du dich doch noch zu ein bisschen mehr Nettigkeit durchringst. Immerhin bezahle ich dir für dieses Theater eine Menge Kohle.‘“

Erin Watt – When it’s real, S.141, Piper.

Auch Vaughn hat eine gewisse tiefe, doch sie war mir von vornherein zwar unglaublich sympathisch, weil sie einfach alles versucht, um ihre Familie durch zubringen, hat sogar die Schule früher beendet, um zu arbeiten und macht eben auch den Job mit Oakley nur, um von dem Geld zu profitieren. Doch sie kann ihre Gefühle nicht gut verstecken. Als sie das erste Mal Oakley nahe kommt, beginnt sie sich langsam in ihn zu verlieben. Erst ist es nur eine Schwärmerei, aber nach und nach bemerkt man als Leser schon, dass Vaughn sich von ihm angezogen fühlt. Doch sie hat ihren Freund, der aber von vornherein ein riesen Arschloch ist. Schon von den ersten Zeilen an, war er mir unglaublich unsympathisch. Er versucht sie die ganze Zeit zum Sex zu überreden, sagt ihr quasi, was er von ihr will und wenn sie das nicht hinbekommt, ist er sofort sauer. Also absolut jemanden, mit dem man nicht zusammen sein will.

Gut gefallen hat mir aber auch noch, dass es nicht nur einen Moment gab, bei dem quasi alles den Bach runter geht, sondern es gibt mehrere solcher Momente, die auch jedes Mal kamen, wenn ich es als Leser am wenigsten erwartet habe. Und einen ganz fiesen gab es auch noch!

Ein, Zwei Szenen kamen mir bereits von Paper Princess bekannt vor, weil sie dort ähnlich geschrieben wurden, aber es war jetzt nicht so schlimm, weil die gesamte Geschichte wirklich schön finde und da ist es dann auch nicht mehr schlimm gewesen.

Insgesamt ein tolles Buch, was nicht im geringsten etwas mit Paper Princess zu tun hat!


Erin Watt | When it’s real

03.März 2018 | 480 Seiten

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