Alles über Legloas Herr der Ringe

Nach den Filmen von Herr der Ringe kennt womöglich jeder den Waldelben Legolas. Sein Name bedeutet in Sindarin, der Sprache der Elben, Grünblatt. Gemeinsam kämpfte er bereits mit Thorin Eichenschild und folgte auch der Gemeinschaft des Ringes. Zuerst argwöhnisch gegenüber anderen Wesen, hat er sich schnell zum Mensch- und Zwergenfreund entwickelt. Die größte Freundschaft wird er mit einem Zwergen pflegen: Den großartigen Gimli. In der Herr der Ringe wird er von Orlando Bloom gespielt. Doch wer ist Legolas eigentlich?

Legolas wird im Buch folgend beschrieben: „Er war groß wie ein junger Baum, geschmeidig, ungeheuer stark, fähig, schnell einen großen Kriegsbogen zu spannen um einen Nazgûl zu erschießen, ausgestattet mit der ungeheuren Vitalität elbischer Körper, so hart und widerstandsfähig gegen Verletzungen, dass er nur in leichten Schuhen über Felsen oder durch Schnee ging, der Unermüdlichste der Gefährten.

Legolas Leben im dritten Zeitalter

Er wurde so ungefähr 1.000 bis 1.500 Jahre vor dem Ringkrieg geboren. Aus den Geschichten kann somit sein Alter nur geschätzt werden. Zumindest kann Legolas gegenüber Aragorn bereits 500 Jahre alte Ereignisse nacherzählen. Er ist der Sohn des Elbenkönig Thranduil. Thranduil bedeutet in der Sprache der Leben Lebenskräftiger Quell. Thranduil baute das Elbenkönigkreich auf. Die Waldelben bei denen er aufwächst sind eine Mischung aus Waldelben und Grauelben. Vor noch viel längerer Zeit ist sein Großvater aus Doriath geflüchtet. Oropher war sein Name. Damals wütete eine große Schlacht gegen Morgoth, der die Elben vernichten wollte, zum Ende des ersten Zeitalters, aber anstatt über das Meer nach Westen zu fliehen, baute Oropher die Trümmern seiner Welt im Düsterwald wieder auf. Legolas Großvater starb in der Schlacht gegen Sauron.

Wie jeder Elb hat Legolas eine höhere Stärke und Ausdauer, als die der Menschen. Er kann viel besser sehen und als Waldelb auch Spuren lesen. Außerdem ist er wie alle Elben ein sehr guter Bogenschütze.

Legolas wurde dann im dritten Zeitalter von seinem Vater losgeschickt, um Gollums Flucht bekannt zu machen. Dazu reist er nach Bruchtal und nimmt auch an Elronds Rat teil. Das führt dazu, dass er sich einer noch größeren Aufgabe widmet. Nämlich der Teilnahme an der Zerstörung des einen Rings. Legolas wird damit zu einem Mitglied der Gefährten. Während dieser epischen Reise, die von der Gemeinschaft unternommen wurde, durchlief er einen tiefgreifenden Wandel von anfänglicher Skepsis gegenüber den anderen Völkern Mittelerdes zu einer aufrichtigen Freundschaft, insbesondere zu seinem unzertrennlichen Gefährten Gimli dem Zwerg. Von Caradhras, wo wir die witzige Szene erleben, bei der Legolas auf dem Schnee einfach läuft, bis hin zu Moria und Lothlórien, reist Legolas mit den Gefährten. In Lothlórien erhält Legolas seinen Bogen Galadhrim. Diesen erhält er von Galadriel.

Nachdem sich die Gemeinschaft trennte und Frodo und Sam ihren eigenen Weg einschlugen, begleitete Legolas Aragorn und Gimli auf einer gefährlichen Mission, um Merry und Pippin aus den Fängen der Uruk-hai zu retten. Dies führte sie nach Rohan, wo sie an der legendären Schlacht von Helms Klamm teilnahmen und gemeinsam mit den Menschen gegen die überwältigenden Streitkräfte Sarumans kämpften. Legolas‘ unübertroffene Geschicklichkeit mit dem Bogen und sein grenzenloses Vertrauen in seine Gefährten machten ihn zu einem unverzichtbaren Teil dieser heldenhaften Saga.

Legolas nahm an der Schlacht auf dem Pelennor-Feld teil und zeigte eine starke Treue zu seinem Freund Aragorn, dem zukünftigen König der Menschen. Während dieser entscheidenden Schlacht inmitten des Ringkrieges kämpfte er gemeinsam mit Aragorn und Gimli an vorderster Front, um die Stadt Minas Tirith zu verteidigen. Legolas‘ herausragendes Geschick im Bogenschießen trug dazu bei, feindliche Orks und Trolle zu besiegen und die Stadt zu schützen. Doch seine wahre Stärke zeigte sich in seiner tiefen Freundschaft zu Aragorn. Unerschütterlich folgte er ihm in die Schlacht, und ihr Vertrauen in einander wirkte inspirierend auf ihre Gefährten und die Menschen von Gondor. Diese Schlacht war ein Wendepunkt im Ringkrieg.

Wir vertrauten dir stets, nie hast du uns fehlgeleitet. Verzeih mir; ich hätte nicht zweifeln dürfen.“ — Legolas zu Aragorn nach ihrem Streit.

Legolas im vierten Zeitalter

Wahrscheinlich kennt jeder das Ende von der Herr der Ringe: Aragorn wird zum König der Menschen, der Hochkönig Elessar. Legolas und Gimli werden dann gemeinsam durch Mittelerde reisen und Orte erkunden wie den Fangornwald oder die Glitzernden Grotten. Legolas wird in Mittelerde bleiben, bis Aragorn im Jahr 120 V.Z. stirbt. Danach reist er gemeinsam mit Gimli den Anduin hinunter und über das Meer zu den fernen Ländern. Damit erleben wir nicht den Tod von Legolas, denn in den fernen Ländern sollen die Reisenden bei den Göttern ewig leben können.

„Das Meer! Ich habe es noch nicht erblickt. Doch tief in den Herzen aller meiner Verwandten liegt die Sehnsucht nach dem Meer, die zu wecken gefährlich ist. Wehe den Möwen! Nie mehr werde ich Frieden haben unter Buchen und Ulmen.“ — Die Wiederkehr des Königs

Legolas in „Die Gefährten“

Hier erscheint Legolas das erste Mal während des Rats von Elrond. Dabei schließt er sich den Gefährten an, um den einen Ring zu zerstören. Als Unsterblicher und Elb besitzt er große Fähigkeiten, die für das Team sehr hilfreich sind. Im Verlauf des Buches freundet er sich hier mit Gimli an.

Legolas in „Die zwei Türme“

Legolas bleibt stets seiner Persönlichkeit treu und wirkt eher schon so, als wäre seine Charakterentwicklung vollständig abgeschlossen. Lediglich die Freundschaft mit Gimli verändert sich durch Legolas. In dem Buch Die zwei Türme bietet Legolas seine Lebensweisheiten an und unterstützt Aragorn bei der Aufgabe, Merry und Pippin zu finden. Schließlich erlebt Legolas die Schlacht von Helms Klamm. Dort wetteifern Gimli und Legolas um die meisten Ork Tode. Legolas tötet 41 Orks, Gimli 42.

Legolas in „Die Rückkehr des Königs“

Am Ende der Trilogie begleitet Legolas weiterhin Aragorn bei seinen großen Schlachten. Der Ringkrieg erlebt seinen Höhepunkt bei dem Legolas an der Schlacht auf den Pelennor Feldern teilnimmt. Viel Charakterentwicklung erlebt man nun aber nicht mehr, bis er mit Gimli auf Reisen geht.

Legolas und Gimli

Den Elb und dem Zwergen verbindet eine tiefe Freundschaft. Anfangs können sie sich aufgrund der Rassenunterschiede und Vorurteile nicht leiden. Das lag womöglich auch an der Vergangenheit zwischen den beiden Rassen, der Sindar und der Naugrim. Gemeinsam erlebten sie aber jedes Abenteuer zu zweit. Ihre Freundschaft ging soweit, dass Legolas Gimli sogar zu nach Valinor mitnahm. Dies durfte bisher kein Zwerg.

„Die Morgendämmerung ist rot. An den Traufen des Waldes warten seltsame Dinge auf uns. Gut oder böse, ich weiß es nicht; aber wir werden gerufen. Wacht auf!“ — Die zwei Türme

Legolas und Aragorn

Tatsächlich kannten sich Legolas und Aragorn schon länger. Aragorn ist schließlich auch älter, als es den anschein hat. Sie sind Freunde und Kampfgefährten. Beide würden ihr Leben für den jeweils anderen geben. Genauso hält Legolas sehr viel von Aragorn, denn obwohl er schon viel älter als Aragorn ist und damit eigentlich auch etwas mehr Lebenserfahrung hat, befolgt er Aragorns Ratschläge. Nun man muss auch zugeben, dass das Trio aus Aragorn, Legolas und Gimli unschlagbar sind.

„Dies sind die seltsamsten Bäume, die ich je gesehen habe … und ich habe viele Eichen von der Eichel bis ins hohe Alter wachsen sehen. Ich wünschte, es gäbe das Vergnügen, unter ihnen zu wandeln: sie haben Stimmen, und mit der Zeit könnte ich ihre Gedanken verstehen.“ — Die zwei Türme

Legolas und Tauriel

Die Elbin Tauriel kommt nur in den Filmen vor und gibt es in der Tolkienwelt nicht. Tauriel war die Anführerin der Palastwachen, in die sich Legolas verliebte. Sie arbeiteten Jahrzehnte miteinander, um den Düsterwald zu verteidigen. Deshalb verstand er auch nicht, wieso Tauriel Gefühle für Kíli entwickelte. Legolas empfand so viel für sie, dass er sogar die Befehle des Königs und seines Vaters missachtete. Im Film der Hobbit nimmt sie eine starke Rolle ein und spielt das Gewissen von Legolas, um ihn so zu überreden sich für Mittelerde einzusetzen. Wahrscheinlich hat sie damit Legolas Gemüt zu dem gemacht, wie wir ihn aus Herr der Ringe kennen.

Ein Klagelied für Gandalf. […] Mein Herz vermag es nicht zu sagen, für mich ist die Trauer noch zu nah.“ — Legolas in Lothlorien

FAQ

Welche Augenfarbe hat Legolas?

Tatsächlich wechselt Legolas Augenfarbe von Blau zu Braun und wieder zurück. Das liegt aber nicht an der Geschichte von der Herr der Ringe, sondern an den Dreharbeiten von Fluch der Karibik mit Orlando Bloom, bei dem er blaue Kontaktlinsen tragen musste. Diese hat er aber nicht vertragen. Sein Arzt hat ihm verboten eine gewisse Zeit weiter Kontaktlinsen zu tragen. Deshalb hat Orlando Bloom keine Kontaktlinsen bei den Dreharbeiten getragen. Die Augen mussten in der Nachbearbeitung Blau gefärbt werden, wurde jedoch in manchen Szenen vergessen. Und ein Fun Fact zu der Augenfarbe der Elben: Helle blaue Augen haben alle Elben aus Lothlórien, in Rivendell dagegen sind es eher dunklere blaue Augen.

Wer ist Legolas Mutter?

Tatsächlich wird von Legolas Mutter niemals etwas erwähnt. Sie kommt nirgendswo vor und wird auch von Tolkien persönlich nicht erwähnt. Um diese Wissenslücke zu schließen hat sich Peter Jackson für der Hobbit eine Geschichte ausgedacht. Thranduils Frau soll in der Nähe einer Ork Festung gestorben sein, als sie ihren Sohn retten wollte. Dies ist aber keine offizielle Geschichte.

Wie alt ist Legolas?

Wie einleitend geschrieben ist es nicht hundertprozentig klar wie alt Legolas ist. Es gibt keine Aufzeichnungen seiner Geburt oder was er vorher gemacht hat. Natürlich ist Legolas nicht unsterblich, aber er kann so ziemlich ewig leben. Damit ist er sehr alt und hat mindestens das dritte Zeitalter miterlebt. Tatsächlich erfahren wir in dem Buch Die zwei Türme das Legolas mindestens 500 Jahre alt ist, als er sagte: „Fünfhundert Mal sind seither die roten Blätter im Düsterwald in meiner Heimat gefallen … aber das ist für uns nur eine kurze Zeitspanne.“ Außerdem hat er manche Eiche von der Eichel bis zum Baum wachsen sehen. So etwas braucht auch hunderte von Jahren. Nur Gandalf ist älter, denn er ist auch eher ein Art Engel oder zumindest untersteht er dem einen Gott.

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