Rezensionen

Loveless | Alice Oseman | Rezension

Loveless von Alice Oseman Rezension

I was going to try harder.

I wanted forever love.

I didn’t want to be loveless.

Alice Oseman – Loveless, S.32, Harper Collins.
header inhalt

Georgia war noch nie verliebt oder hat jemanden geküsst. Doch als Fanfiction Liebhaberin hofft sie noch immer die eine Person irgendwann einmal zu finden.

Als sie schließlich auf die Uni kommt, macht sie den Plan, dass sie dort jemanden findet, in den sie sich verlieben kann. Für ihre Freunde scheint die Antwort auf die Frage, was Liebe ist, ganz einfach. Doch Georgia scheint auch an der Uni kein Glück in der Liebe zu finden. Bleibt sie für immer ungeliebt oder hat sie einfach nur die ganze Zeit nach der falschen Form von Liebe für sie gesucht?

header meinung

Nachdem ich so unglaublich verliebt in Heartstopper war und in die Novellen von Heartstopper, musste ich Loveless einfach lesen. Ich schätze Alice Oseman als Autorin sehr, weil sie Themen rund um Sexualität und mentale Gesundheit sehr gut beschreibt und mit Respekt behandelt und das finde ich für das Thema der Asexualität, worum es in Loveless geht, sehr wichtig und spannend.

Leider muss ich jedoch sagen, dass mir Loveless absolut nicht gefallen hat, obwohl es natürlich einige Aspekte gibt, die ich gut fand. Doch alles in allem konnte mich das Buch einfach nicht überzeugen. Aber von vorne.

Georgia, Pip und Jason sind gute Freunde und gehen auch gemeinsam aufs College. Pip ist geoutet und steht auf Frauen, Jason auf Frauen und Georgia weiß einfach nicht genau, wohin sie gehört. Das hat mir gut gefallen, denn aus Georgias Sicht wird der ganze gesellschaftliche Druck erzählt, der auf die Menschen ausgeübt wird – ob direkt oder indirekt ist egal – um sich selbst ein Label aufzudrücken. Georgia wird in der Schule mehr oder weniger ausgelacht, weil sie noch nie geküsst wurde. In der Uni lernt sie, dass Studis viel casual Sex haben oder einfach auf Parties wild miteinander knutschen. Und all das findet sie total befremdlich, kann sich aber selbst nicht erklären wieso. Als Leserin fühlt man Georgias Verzweiflung richtig, weil sie manchmal glaubt, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung ist. Den Struggle von Georgia fand ich sehr realistisch erzählt und es hat mir richtig gut gefallen, dass sie am Ende doch herausgefunden hat, dass sie sich eigentlich kein Label aufdrücken muss und selbst wenn, sollte sie sich diesem nicht schämen, nur weil sie sich nicht zu Menschen hingezogen fühlt.

‚I never liked him‘, I said in the car as we pulled up outside Pip’s house and I cut the engine. […] ‚Seven years and I just lied to myself the whole time.‘

They were both being weirdly silent. Like they didn’t know what to say. In a horrible way, I almost blamed them. Pip, anyway. She’d been the one pushing me to do this. She’d been teasing me about Tommy for seven years.

Alice Oseman – Loveless, S.30, Harper Collins.

Dieser Druck kommt aber nicht nur von der Uni oder den Studierenden, sondern leider auch von ihren Freunden. Man merkt richtig, wie sie versuchen Georgia in eine Richtung zu drängen und selbst ihre beste Freundin Pip wird sauer, als Georgia in der Pride Society auftaucht, da sie dort ja nichts zu suchen hat. Das fand ich äußerst problematisch, denn selbst wenn Georgia nicht geoutet ist, fand ich das Verhalten absolut nicht gut.

Aber die Charaktere fand ich irgendwie alle auch nicht gut. Ich wurde nie so richtig mit Georgia warm, Pip fand ich auch nur noch nervig und Jason war zwar da, aber irgendwie auch nicht. Von ihm hat man am wenigsten mitbekommen. Wer mir jedoch richtig gut gefallen hat war Georgias Mitbewohnerin Rooney. Sie ist das genaue Gegenteil von Georgia, lebt ihre Sexualität völlig aus, doch natürlich wird man auch noch mitbekommen, dass es ihr nicht so gut geht, wie sie es immer darstellt.

Schwierig fand ich an dem Buch auch, das ein großer Teil von der Geschichte sich rund um die Shakespeare Society dreht – einer Theatergruppe in die Georgia und ihre Freunde eintreten, um diese wieder zum Leben zu erwecken. Leider interessiert mich Theater einfach gar nicht und Shakespeare dementsprechend noch weniger. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich vermutlich nicht zu dem Buch gegriffen. Diese Szenen habe ich dann schlussendlich auch nur noch übersprungen, weil sie mich einfach gelangweilt haben.

Header Fazit

Loveless ist ein Buch, dass sehr interessant sein kann, wenn man mit den Charakteren warm wird. Ich bin es nicht geworden und fand es daher nur ganz okay.


Alice Oseman | Loveless

09. Februar 2022 | 480 Seiten


Anzeige | Die Links führen zum jeweiligen Onlineshop der Händler

Thalia Logo
Bücher.de Logo
Geniallokal Logo

Leseprobe | Loveless

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner