Hallo 🙂
heute geht es um en Buch, dass ich eigentlich lieben wollte. Es klang so unglaublich gut. Hab es schon vor einiger Zeit angefangen, es weggelegt, weil es mich gelangweilt hat. Diesen Monat hab ichs dann nochmal in die Hand genommen und leider hat es mich absolut nicht überzeugt, sodass ich es bei etwa der Hälfte abgebrochen habe..
New York 2118: Mitten in der Stadt steht ein riesiger Wolkenkratzer, in dem in den Obersten Etagen die Schönen und Reichen wohnen. In den unteren wiederum die niedrigsten der Bevölkerung. Avery ist eine von den Reichen und Schönen, die ganz oben wohnt und dort gut behütet ist. Ihre beste Freundin Leda gehört ebenfalls zu ihnen und hat ein Auge auf Averys Bruder Atlas geworfen. Eris‘ Familie verliert ihr ganzes Geld, sodass Eris sich jetzt im unteren Teil des Wolkenkratzers zurechtfinden muss. Watt hingegen ist ein genialer Hacker und schafft es, sich in die oberste Schicht zu Hacken und verliert dort nicht nur sein Herz an eines der Mädchen…
Doch dann passiert ein Mord und einer von ihnen wird zum Mörder. Ein Netz aus Intrigen und Geheimnisse spinnt sich langsam um die Charaktere..
Nun ich habe ja quasi schon vorweggenommen, dass ich das Buch nicht beendet habe. Ich habe es nun zwei Mal versucht und bin einfach nicht reingekommen. Einige Tage nachdem ich das Buch dieses Mal zur Seite gelegt habe, habe ich mir überlegt, weshalb es so war. Es gibt einige Gründe, weshalb mir das Buch nicht gefallen hat.
Der Plot
Der Plot hat sich für mich schon beim ersten Lesen einfach wundervoll angehört. Es geht um Intrigen, Probleme und Geheimnisse, genau die Themen, die ich in einem guten Jugendbuch liebe. Aber irgendwie war da bis zu Hälfte kaum Intrigen, Probleme oder Geheimnisse. Und diejenigen, die da waren, hätte man vermeiden können durch Miteinander reden. Das ist son Ding, das können viele in Jugendbüchern nicht und meistens macht das irgendwie Sinn. Hier war es sinnlos, da die Personen ansonsten gut miteinander klarkamen (bis auf Avery und Leda). Einige Probleme hingegen konnte ich schon irgendwie nachvollziehen, aber es waren zu wenige, um dranbleiben zu wollen.
Die Figuren
Selbst bis zur Hälfte waren die Figuren für mich zu eindimensional. Ich konnte mich mit keinem der gefühlt 1000 Charaktere identifizieren. Die Figurenperspektiven waren für mich auch zu schnell im Wechsel. Zu schnell von Avery zu Leda, zu Watt, zurück zu Avery. Eigentlich nicht ganz so schlimm, doch ich als Leser hatte gar keine Gelegenheit jemals mit den Charakteren warm zu werden und so waren diese Sprünge für mich einfach zu verwirrend und anstrengend zu folgen. Jeder hat seine eigenen Probleme, hasst andere Personen, macht andere Dinge. Sich das alles zu merken und dann noch die Beziehungen zueinander war für mich in dem Fall einfach unmöglich. Laut dem Klappentext soll außerdem Avery sein, doch davon habe ich als Leser kaum etwas gemerkt.
Das Erzähltempo
Ein wichtiger Punkt in einem Buch, wie ich finde. Das Tempo darf nicht zu langsam sein, nicht zu schnell. Sollte sich an den Charakteren und dem Storygerüst orientieren. In diesem Fall war es mir eindeutig zu langsam. Klar, die zahlreichen Charaktere sollen eingeführt werden und es soll ja auch erst einmal zu diesem Ereignis, das im Klappentext angeteast wird, führen. Doch nach knapp der Hälfte es Buches ist es nicht einmal annähernd dort – oder zumindest habe ich das Gefühl gehabt, dass es einfach nicht voran geht.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich dem Buch zwei Chancen gegeben habe und es wohl nicht mehr beginnen werde. Ich finde das Buch macht nicht deutlich wohin es gehen soll. Es zeigt dem Leser keine genaue Richtung, bleibt mit zu vielen Charakteren einfach wage und mit dem zweiten Buch bereits draußen, wüsste ich nun nicht, wo das Storygerüst überhaupt steckt, außer darin, einigen Menschen bei ihrem Alltag zuzusehen. Aber dafür brauche ich kein Buch.
Katharine McGee | The 1000th Floor
23. August 2017 | 512 Seiten
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