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Layers | Ursula Poznanski | Rezension

Layers Ursula Poznanski

„Dorians Körper reagierte, noch bevor er selbst wirklich begriffen hatte, dass es Blut war, das da auf ihn zulief. Er zuckte zurück, was die Kopfschmerzen verdoppelte; richtete sich mit hämmernden Herzen auf.“

Ursula Poznanski, Layers, S.13, Loewe.

In Layers geht es um Dorian, der als Obdachloser auf der Straße lebt. Als er eines Tages in einer Blutlache aufwacht, weiß er nicht, wie ihm geschieht. Er flieht vor der Polizei und als ihm Hilfe von ein paar fremden Männern angeboten wird, nimmt er diese – ohne nachzudenken – an. So findet er sich wenig später in einem Internat wieder, bei dem er nicht nur Bildung und ein Dach über dem Kopf bekommt, er sondern auch dem Direktor helfen muss, in dem er Aufträge für ihn erledigt.

Diese Aufträge darf er nicht hinterfragen oder gar in die Schachteln gucken, die er abgibt. Doch als er eines Tages seiner Neugierde nicht widerstehen kann, beginnt eine Verfolgungsjagd auch Leben und Tod.

„Layers“ hat mich von der ersten Sekunde an gepackt. Als Dorian ohne sein Wissen in dieser Blutlache liegt, wird direkt der Unterton des Thrilles für den Leser gelegt. Durchgehend war ich misstrauisch gegenüber jeder Person und jeder Interaktion, die im Buch passiert ist.

Der Thriller ist unheimlich gut geschrieben, er lässt sich flüssig lesen und will den Leser gar nicht mehr aus dem Buch entlassen. Langweilige Stelle gab es hier nicht.

„Vor ihm, höchstens vier Schritte entfernt, stand ein Mann im Regen und betrachtete ihn völlig unverhohlen, ein leichtes Lächeln im Gesicht. Die Tropfen, die über seine Brillengläser liefen, schienen ihn nicht zu stören, offenbar sah er Dorian auch so deutlich genug.“

Ursula Poznanski, Layers, S.70, Loewe

Dorian hat mich von der ersten Minute abgeholt und mit in seine Welt genommen. Es wird zwar in der dritten Person erzählt, dennoch erhält der Leser unheimlich viel Einblick in die chaotische Gefühlswelt von Dorian. Dennoch weiß auch der Leser nicht viel mehr, als er selber.

Die Fantasie des Lesers spielt in diesem Buch eine große Rolle, denn wenn man so mitfiebert, wie ich es getan hat, fragt man sich des Öfteren, was wohl gleich passieren wird. Und immer wieder malt man sich schlimmere Dinge aus. Das Ende war das Highlight des Buches. Der Thriller wurde unheimlich gut aufgelöst und war überraschend zugleich.

Eine klare Empfehlung für jeden Thrillerfan, der sich auch mal mit einem Thriller rund um Cyberattacken beschäftigen möchte. Und nicht nur was für Jugendliche!


Ursula Poznanski | Layers

17. August 2015 | 448 Seiten

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