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Poster Girl | Wer bist du, wenn dir niemand zusieht? | Veronica Roth | Rezension

Rezension zu Poster Girl von Veronica Roth

Rezensionsexemplar

Übersetzt von Petra Koob-Pawi

Jetzt, ein Jahrzehnt später, versucht sie sich daran zu erinnern, wie ihr Spiegelbild in diesem Moment ausgesehen hatte, aber ihr Gedächtnis hat nur das Endprodukt gespeichert: das Poster.

Veronica Roth – Poster Girl, S.7, penhaligon
header inhalt

Sonya war einst das bekannteste Gesicht des Regimes, da ihr Gesicht von jedem Poster im Land herunterblickte. Doch als das Regime gestürzt wurde, wurde sie gemeinsam mit allen anderen Regimefreunden in ein Gefängnis gesperrt und fristet dort nun ihr trostloses Leben. Bis Sonya Besuch bekommt von einem alten Feind, der ihr einen Ausweg anbietet. Wird sie ihn nehmen?

header meinung

Poster Girl ist ein Buch von Veronica Roth, die bereits die Bestimmung als auch Die Erwählten geschrieben hat. Ich mag ihre Bücher sehr gerne, weil sie einen sehr flüssigen Schreibstil hat und auch ihre Ideen sind immer super cool. Und das ist auch bei Poster Girl der Fall. Sowohl Schreibstil als auch die Geschichte war wirklich toll und spannend. Allerdings muss ich sagen, hatte ich am Anfang etwas Probleme in die Welt hineinzukommen.

Denn die Geschichte spielt nach einem Krieg in dem ein altes, offenbar unterdrückendes Regimes gestürzt wurde und nun ein neues Regime an die Macht gekommen ist, die nicht nur unser Poster Girl sondern auch alle weiteren Menschen, die für das alte Regime waren, eingesperrt haben. Alle ehemaligen Pro-Regimer leben in einem Gefängnis in dem mir bis heute nicht so ganz klar ist, wie die Gesellschaft sich darin organisiert. Offenbar werden sie fast alleine gelassen. Denn sie haben alle einen Chip im Auge, der sie kontrolliert und überwacht. Aus diesem Gefängnis kommen die Menschen übrigens auch nicht raus, außer sie wurden eingesperrt als sie noch Minderjährig waren. Doch alle Erwachsenen müssen hier nun ihr Leben leben.

Sie laufen durch den Ziegelsteintunnel, der auf die andere Seite der Straße führt. In die Ziegelsteine sind Namen eingeritzt, uns Sonya lässt im Gehen ihren Finger über die Buchstaben gleiten. Es gibt keine Gräber zu Angehörige, die die Menschen verloren haben; ihre Namen sind alles, was von ihnen übrig ist.

Veronica Roth – Poster Girl, S.12, penhaligon

Sonya ist unser Poster Girl. Der Name kommt daher, dass sie auf einem Poster des Regimes war, um den Krieg und das Regime zu verhärlichen. Den Titel Poster Girl trägt sie auch noch heute, doch das wird dann eher sarkastisch benutzt. Was genau mit Sonya passiert ist, wird erst einmal gar nicht so klar, denn als Leserin hab ich nur Brotkrumen zugeworfen bekommen. Es gibt Anhaltspunkte, aber das war es dann auch. Ich mag Sonya aber sehr als Protagonistin, denn sie hat sich zwar irgendwie mit ihrem Leben abgefunden und hat sich auch gut in das System eingefunden, doch so wirklich trauen tut sie keinem. Sie kommt mit all dem auch nicht so richtig klar, denn sie verriegelt bspw. über Nacht ihre Tür oder spricht nur das Nötigste mit den Menschen, da sie nie weiß, wem sie vertrauen kann. So einen richtigen Willen zum Kämpfen hat sie nicht mehr, find ich aber auch nicht schlimm. Außerdem wird ihre Geschichte doch im Laufe der Zeit nach und nach enthüllt, was mir sehr gut gefallen hat.

Header Fazit

Poster Girl hat mir gut gefallen, weil Sonya eine super Protagonistin ist und auch die Geschichte interessant und spannend ist.


Veronica Roth | Poster Girl

18. Oktober 2023 | 416 Seiten

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