Rezensionsexemplar
Und so kam es, das ich in dem winzigen, von Masken und alten Kostümen überquellenden Laden herumstöberte. Ein staubiger Geruch hing in der Luft, als ob das ganze Zeug schon seit Jahren hier war, ohne dass sich je ein Mensch dafür interessiert hätte. Fadenscheinige Umhänge, zerfledderte Federboas, eigenartige, bestickte Samtjacken. Und Masken. Jede Menge Masken.
Eva Völler – Zeitenzauber 1 – die magische Gondel, S.19, ONE Verlag.
Anna verbringt ihre Sommerferien in Venedig als ihr bei einem Ausflug eine rote Gondel ins Auge fällt. Sie fällt ihr sofort auf, weil in Venedig eigentlich alle Gondeln schwarz sein sollten.
Als sie bei der historischen Bootparade ins Wasser geschubst wird, holt ein mysteriöser junger Mann sie in seine rote Gondel. Und schneller als Anna sich bedanken kann, verschwimmt die Welt vor ihren Augen und sie befindet sich plötzlich in einer anderen Zeit..
Mit der Verheißung auf eine Zeitreise bekommt man mich ja immer und was soll ich sagen?! Ich fand Zeitenzauber 1 wunderbar.
Als ich im letzten Jahr in Venedig war, hat es mir die Stadt angetan und sie wirkte einfach damals schon so unglaublich magisch. Umso mehr hat es mich gefreut, dass der erste Band von Zeitenzauber auch in dieser Zeit spielt und die Zeitreise von hier aus beginnt.
Anna ist eine wundervolle Protagonistin. Sie ist 17 Jahre und was sie mir unglaublich sympathisch gemacht hat, ist die Tatsache, dass sie zwar zunächst mit Matthias, dem anderen deutschen Jungen aus dem Hotel, gezwungenermaßen abhängt, ihn dann aber doch ins Herz schließt. Anna ist frech, sagt was sie denkt und lässt sich nicht unterkriegen. Das selbe gilt natürlich auch als sie in der Zeit zurückreist und herausfinden will, wie sie wieder nach Hause kommt.
Er zog alle Blicke auf sich, als er näher kam, nicht nur meine. Das lag nicht etwa an seinem Aussehen – okay, er sah toll aus, ganz ohne Frage -, sondern daran, dass er im Begriff war, mit einem anderen Typ eine Prügelei anzufangen.
Eva Völler – Zeitenzauber 1 – die magische Gondel, S.25, ONE.
Mir hat wirklich gut gefallen, wie die Zeitreise Thematik hier umgesetzt wurde. Anna kann zwar an all die Dinge denken, die sie in ihrer Zeit kennt, doch aussprechen kann sie das nicht. Sie kann weder aus der Zukunft irgendwelche Ereignisse preisgeben, noch irgendwelche Technologien. So wird zum Beispiel aus iPod Spiegel. Andersherum gilt das nicht. Sie lernt eine Frau kennen, die aus der französischen Revolution dort gelandet ist und sie kann ihr alles aus ihrer Zeit erzählen, weil Anna das ja bereits aus dem Geschichtsunterricht kennt. Die Idee fand ich sehr gut.
Anna lernt natürlich schon relativ früh Sebastiano kennen. Einen heißen Italiener, der der Grund ist, weshalb sie überhaupt in der Zeit gesprungen ist. Sebastiano gefiel mir als Love Interest auch sehr gut. Er ist eine schöne Ergänzung zu Anna. Außerdem hilft er ihr und ist nicht so komisch besitzergreifend und versucht ihr vor allem nicht andauernd etwas vorzuschreiben. Natürlich wird Anna durch ihn aufgeklärt bezüglich der Zeitreise, doch viele Connections und Rückschlüsse zieht Anna selbst.
Die Geschichte wird rasant erzählt und lässt eigentlich kaum Zeit zum durchatmen. Mir hat das gut gefallen und ich mochte auch das Ende sehr gerne. Ich freu mich riesig auf die kommenden Bände und bin gespannt, wie es mit Sebastiano und Anna weitergeht.
Zeitenzauber ist eine wunderbare Zeitreise-Geschichte, die Spaß auf mehr macht.
Eva Völler | Zeitenzauber 1 | Die magische Gondel
19. August 2011 | 336 Seiten
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Die Reihenfolge der Zeitenzauber Buchreihe
(1) Die magische Gondel
(2) Die goldene Brücke
(3) Das verborgene Tor
Zeitenzauber 1 | Die magische Gondel | Leseprobe
