Liv zieht mit ihrer Schwester Mia und ihrer Mutter nach London. Dort lernt sie, dass sie lucide Träume hat und dort in fremde Träume gehen kann. Ihr Stiefbruder Grayson und ihre Freunde haben einen Paket in einem Buch geschlossen, um immer Lucid träumen zu können. Doch diese Fähigkeit hat seinen Preis, denn ihre Herzenswünsche gehen plötzlich in Erfüllung und auch ihr grausigster Albtraum.
Uff was war das bitte für ein Film? Ich hatte ja bereits über TikTok mitbekommen, dass Silber und das Buch der Träume nicht so vielen Menschen gut gefallen hat, deshalb musste ich Silber und das Buch der Träume unbedingt gucken. Vor meiner Buchblogzeit habe ich Silber geliebt und verschlungen. Eines meiner liebsten Jugendbücher of all time, deshalb tut es mir auch umso mehr weh, dass ich diese Kritik schreiben muss.
Ich beginne einfach mal mit dem Positiven: Ich fand es richtig schön, wie der Traumkorridor dargestellt wurde. Nicht ganz, wie ich es mir vorgestellt hatte beim Lesen, aber ich finde kreativen Spielraum für die Produzenten und co auch erst einmal gar nicht schlecht. Ich fand die Besetzung von Liz auch eigentlich ganz gut, allerdings hört es hier dann auch schon auf mit dem Lob auf den Film. Solltest du den Film also noch anschauen wollen, dann hör hier jetzt auf zu lesen, weil ab jetzt gibt es Spoiler zur gesamten Handlung.
Und mit der Handlung von Silber und das Buch der Träume beginne ich auch direkt einmal: Dass man offenbar eine dreiteilige Buchreihe in einen 1:30 Std Film quetschen will, find ich schon schwierig, weil alle drei Bücher wirklich gut und ausführlich die Thematik rund um das Buch der Träume erklärt, die Gruppe hinter verschiedenste Geheimnisse kommt und dann eben auch den Dämon, der mit diesem Buch in Verbindung gebracht wird, besiegen können. Nun ist es aber bei Silber und das Buch der Träume so, dass es gar nicht soweit kommt. Anabell ist verschwunden, aber auch schon in der Psychiatrie, einen Dämon gibt es nicht und es ist relativ schnell klar, dass sie die Böse ist. Zudem scheint die Handlung innerhalb von einer Woche zu spielen, sodass gar kein Vertrauen zwischen Liv und den Jungs entstehen kann und doch verhalten sie sich alle so, als ob sie sich seit Jahren kennen. Außerdem ging die Handlung viel zu schnell voran. Liv hat schnell herausgefunden, wie sie in die Traumwelt kommt und auch die Beziehung von ihr und Henry ist irgendwie ganz komisch, weil auch diese Beziehung sich im Buch ja eigentlich so richtig schön langsam und süß entwickelt. Nun das tut sie hier halt irgendwie gar nicht.
Livs Schwester Mia ist meiner Meinung nach auch viel zu alt. Sie sieht aus wie Livs Zwillingsschwester und so richtig eine Rolle hat sie nicht, außer am Ende mal fix entführt zu werden und das war es dann. Zudem haben Liv und Mia keinen Vater mehr, denn er ist gestorben. Er musste wohl sterben für das Grand Finale von Silber und das Buch der Träume, da es dort um Livs größte Angst geht. Außerdem geht es irgendwie bei Liv auch eigentlich nur darum noch einmal mit ihrem Vater zu sprechen, obwohl er ja im Buch gar nicht verstorben ist. Ihre Mutter kommt auch nur am Anfang und am Ende vor, ansonsten ist sie verschwunden, ebenfalls die Florence und Ernest. Einfach richtig schade. Und das aller schlimmste und traurigste: Lottie wurde einfach rausgestrichen. Lottie! Unser geliebtes Kindermädchen! Das fand ich super schade!
Ich hab den Film mit meinem Mann geschaut, der die Silber Bücher nicht kennt und für ihn war der Film einfach nur verwirrend. Es kamen immer wieder viele Fragen auf, wie „Woher kommt denn jetzt das Buch?`“ „Wieso ignorieren sie die eindeutigen Zeichnungen in dem Buch?“ und vor allem „Woher kennt Anabell all ihre Geheimnisse?“. Für mich als Buchkennerin war mir vieles klar, weil ich es mir durch die Buchhandlung herleiten konnte.