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Coldworth City | Mona Kasten | Rezension

Mona Kasten Coldworth City

Raven ist eine Mutantin und war eine Zeit lang in einem Forschungslabor, da sie ihre Mutter mit ihrer Kraft umgebracht hat und diese loswerden möchte. Doch nach all den Versuchen, die nichts gebracht haben, außer sie zu quälen, haben sie und ihr Bruder Knox ihren Tod vorgetäuscht, sind dort geflüchtet und untergetaucht. In ständiger Angst und unter falschem Namen leben sie in einer kleinen Wohnung in Coldworth City.

Raven arbeitet in einer Bar und jagt nachts Verbrecher, um ihrer Kraft ein Ventil zu geben, gleichzeitig aber auch gegen die Kriminalität in der Stadt zu kämpfen. Eines Abends lernt sie den geheimnisvollen Wade kennen, der ihr eine neue Welt eröffnet, indem er ihr anbietet, sie in ihren Fähigkeiten zu trainieren und gleichzeitig Schutz vor der Organisation zu finden. Schnell sieht sich Raven aber einer Verschwörung gegenüber, die das Ende der Mutanten bedeuten kann.

Man kann nicht leugnen, dass die Idee eindeutig von X-Men stammt. Ein Mutant, der ganz alleine ist und erst durch eine Bedrohung zu einer Organisation von Mutanten kommt, die gegen ein Labor kämpft, ist absolut an X-Men angelehnt. Dennoch fand ich das Buch wirklich gut.

Die Geschichte ist – wie gesagt – nichts großes Neues, aber unglaublich gut und schlüssig erzählt. Der Leser wird direkt in die Geschichte katapultiert, hat aber auch die Zeit sich an die Geschichte und die Hauptpersonen zu gewöhnen. Dann beginnt die Geschichte rasant. Schon ab dem ersten Kapitel war ich gefesselt und bei den letzten 100 Seiten konnte ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Charaktere sind wirklich toll. Raven war mir von vornherein sympathisch. Sie ist die typische Heldenfigur: Sie ist stark, abgeschottet und würde für ihren Bruder alles tun. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich ein wenig, sodass sie auch zu anderen Menschen vertrauen fassen kann. Echt toll! Dazu kommt ihre Fähigkeit. Sie ist nicht der „typische“ Mutant, wie der Leser zunächst vermuten lässt, sondern sie hat mehr als eine Fähigkeit. Sie kann diese nicht gut kontrollieren, aber versucht ihren Bruder so gut es geht zu schützen.

Ihr Bruder Knox hingegen ist kein Mutant. Er ist ein normaler Mensch, der gemeinsam mit Raven zunächst in einem Versuchslabor war, mit ihr geflohen ist und sich nun mit ihr versteckt. Für ihn ist es natürlich genial, dass er mit Raven zum „Untergrund“ geht, da er dort neue Leute und Freunde kennen lernt. Knox ist vom Charakter her eher fröhlich, aber auch traurig, versteht aber Ravens Entscheidungen und möchte für sie nur das Beste.

Mir persönlich hat neben Raven aber auch Wade gefallen. Der verschlossene, geheimnisvolle Wade, der sich erst nach und nach dem Leser aber auch Raven öffnet, sodass man ihn doch versteht. Hier – finde ich – hat man ein wenig Monas Einfluss aus ihrer Young Adult schiene gemerkt, dennoch ist das der einzige Einfluss im ganzen Buch.

Ich mochte das Buch wirklich gerne und dachte mir zu Beginn, dass es schon schade ist, dass das Buch so dünn ist und dass es alleine steht, also ohne Reihe daherkommt. Am Ende kann ich aber sagen, dass dieses doch etwas dünnere Buch, dennoch keine Fragen offenlässt und die Geschichte wunderschön beendet ist. Auch dass es alleine steht, finde ich schön. So wird der Leser direkt in die Geschichte reingeworfen und beendet sozusagen gemeinsam mit den Figuren die Geschichte rund um die Organisation, die mit Mutanten forscht.

Coldworth City ist ein reines Fantasy Buch, das zwar mit nur knapp 320 Seiten sehr dünn für sein Genre ist, die Geschichte dennoch schnell und flüssig erzählt, sodass am Ende keine Fragen offenbleiben. Es erinnert ein bisschen an X-Men, es macht dennoch Spaß beim lesen.


Mona Kasten | Coldworth City

01. September 2017 | 319 Seiten

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(2) Kommentare

  1. Hey!
    Viele Dank für die Rezension, ich liebäugle schon seit Monaten mit dem Buch, aber habe es mir zum Erscheinungstermin doch noch nicht gekauft, weil ich ihre sonstigen Bücher leider gar nicht mag. Bzw das komplette Young Adult Genre..
    Und ja, die Idee klingt nicht gerade revolutionär, aber ich finde es eigentlich immer super, wenn es solche Bücher mal alleinstehend gibt und es nicht immer MINDESTENS eine Trilogie ist.
    Irgendwie ist das auch eine Kunst für sich, sich eine neue Welt zu überlegen und das in einem Buch komplett ausführen zu können.

    Liebste Grüße,
    Celine

    1. Hallo Celine,

      du hast recht, das ist echt eine Kunst für sich, eine Welt innerhalb von einem Buch zu beenden, vor allem weil das Buch auch relativ dünn ist.
      Ich würd dem Buch aber auf jeden Fall eine Chance geben, weil es wirklich absolut nichts mit Young Adult zu tun hat, bis auf eine kleine Liebesgeschichte am Rande. 🙂

      Liebe Grüße
      Andrea

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