Leipziger Buchmesse 2023 | Recap

Die Leipziger Buchmesse war seit 2020 nicht mehr und in diesem Jahr hat sie endlich wieder stattgefunden. Da ich immer ein größerer Fan von Leipzig als von Frankfurt war, stand für mich fest: Ich muss auf die Buchmesse und so war ich in diesem Jahr von Donnerstag bis Samstag auf der Messe. Dafür möchte ich euch einen kleinen Einblick in alles geben, was ich erlebt habe und vielleicht findest du ja auch hier und da einen Tipp für kommendes Jahr.

Volle Bahnen

Was 2019 noch DER Geheimtipp war, um zur Messe zu kommen, war es in diesem Jahr definitiv nicht mehr. Dass die Messe voller wird als gewöhnlich war vermutlich jedem klar. Es gab mehr Hallen, alles war etwas größer und so konnten natürlich auch mehr Besucher auf die Messe. Jedoch habe ich nicht am Morgen mit so einem Ansturm auf die Öffis gerechnet. 2019 erinnere ich mich noch an die vollen Straßenbahnen und recht lernen S-Bahnen und REs die zur Messe fuhren. Dieses Jahr war einfach alles hoffnungslos überfüllt. Deshalb würde ich im kommenden Jahr entweder komplett aufs Auto umsteigen (Was natürlich nicht ganz so umweltfreundlich ist) oder einfach früher fahren. Als Presse/Blogger kommst du sowieso auch ein bisschen früher rein – und wenn nicht kannst du dich wenigstens im Pressezentrum hinsetzen und in der Wärme warten, bis die Messe wirklich öffnet.

Viel Programm drumherum

Was ich damit meine, dass ich Leipzig immer mehr mochte als Frankfurt ist das Programm rund herum. Ich habe das Gefühl, dass es auf der Leipziger Buchmesse viel mehr auch außerhalb der Messe gibt. Schon auf der Messe sorgen die Verlage natürlich für viel Programm: Lesungen, Autogrammstunden, Blogger:innentreffen und vieles mehr. Doch auch außerhalb der Messe finden ein Haufen Veranstaltungen statt: Lesungen, Talks, Releasevents und und und. Das fand ich richtig schön. Natürlich kann das auch echt stressig sein, wenn man von Veranstaltung zu Veranstaltung hechtet, doch am Ende kann man auch nach der Messe immer etwas machen. Ich liebs einfach sehr. Ich hab auch das Gefühl, dass die Leipziger es sehr lieben, dass sich die Stadt für eine Woche lang sehr in eine große, bücherverrückte Stadt verwandelt.

Hallenverteilung

Ich finde, man hat gemerkt, dass die Messe dieses Jahr das Konzept der Verlage etwas überarbeitet hat, damit auch die kleineren Verlage mehr Aufmerksamkeit bekommen. Während 2019 die großen Publikumsverlage wie Carlsen, Lübbe und wie sie alle heißen alle in der selben Halle waren, war es dieses Jahr etwas gestreckter und zwischendurch waren dann noch die kleineren Verlage, Leseinseln usw. vertreten. Das fand ich viel schöner, weil man so dort auch mehr Zeit verbringen konnte. Jedoch muss ich sagen, dass die Standkonzepte der Verlage echt nicht gut waren. Die Gänge wurden breiter gemacht, dafür die Stände der Verlage kleiner und enger. Das war vielleicht für den Donnerstag noch ganz okay, aber ab Freitag wirklich schwierig. Man konnte kaum schauen, denn es standen überall Stühle und Tische für die Verlagspartner:innen und Termine. Dementsprechend war es sehr eng, man kam kaum durch und von Barrierefreiheit war dann leider auch keine Spur. Wirklich schade!

Verlagsbücher

Wie immer konnte man auf der Messe von Donnerstag bis Sonntag Bücher kaufen. Was mir gut gefallen hat war, dass die Verlage auch mit ihren Sonderausgaben, Farbschnitten und vielen Charakterkarten usw. im Gepäck angereist sind. So konnte man noch einmal seinen Vorrat aufstocken, längst vergriffene Exemplare mitnehmen und und und. Nur was ich doof fand war, dass einfach absolut nicht klar war, welche Bücher jetzt zur Messe rauskamen und welche überhaupt im Frühjahr/Sommerprogramm 2023. Es gab keine Programme, keine Infos, gar nichts. Das habe ich eigentlich immer sehr an der Buchmesse geschätzt, dass man Bücher, die man vielleicht nicht auf dem Schirm hatte, noch findet und mitnehmen kann. Ebenso wie das Herbst/Winter Programm 23. Klar wir als Blogger:innen haben doch immer wieder die Chance durch Termine die Highlights der Verlage vorgestellt zu bekommen, doch am Ende gibt es keine Programme oder Infos auf der Messe.

Blogger:innen treffen

Eine Sache, die mich riesig gefreut hat, war, dass ich endlich wieder alle Blogger:innen getroffen habe, die ich nur in Leipzig sehe und dazu auch noch so viele neue Menschen kennenlernen durfte <3. Dafür liebe ich die Messen, weil die Landschaft einfach so riesig geworden ist, dass es doch schön ist, neue und alte Gesichter zu sehen.

Fazit

Auch wenn jetzt einiges an Gemecker in meinem Leipziger Buchmesse 2023 Recap war, fand ich die Messe insgesamt richtig toll. Die Veranstaltungen haben riesigen Spaß gemacht, das Bookstagram treffen war toll und auch die ganze Atmosphäre der Messe. Ich freue mich jetzt schon sehr auf kommendes Jahr, auch wenn sie dann wieder im März ist und ich jetzt schon Angst vor dem nächsten großen Schneechaos in Leipzig habe.