Rezensionen

Zerbrich uns. Nicht. | Laura Kneidl | Rezension

Rezension zu Zerbrich uns. Nicht. von Laura Kneidl
header inhalt

April hat Gavin ihr Herz zum zweiten Mal geschenkt und es wurde ihr erneut von ihm gebrochen. Deshalb muss sie sich nun ohne Gavin an ihrer Seite durch ihren stressigen Alltag schlagen. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn man die Liebe seines Lebens unendlich vermisst und beide dann auch noch zusammen arbeiten müssen.

Kann ihre Liebe doch noch einmal entfacht werden?

header meinung

Mich hat der erste Band der Reihe rund um April und Gavin nicht sonderlich gefallen, aber da ich die ersten zwei Bände mit Sage und Luca unglaublich toll fand, dachte ich mir, schau ich mir einmal an, ob mich vielleicht „Zerbrich uns. Nicht“ überzeugt.

Und ehrlich gesagt hat „Zerbrich uns. Nicht“ gut angefangen. April und Gavin sind getrennt und April leidet darunter, kommt damit aber doch irgendwie klar. Der Grund war nachvollziehbar, auch wenn ich der Meinung bin, dass dieser Konflikt aus Band 1 nicht nur vorhersehbar war, sondern auch einfach nicht hätte passieren müssen, wenn beide vorab mal miteinander geredet hätten. Dennoch hat mir ganz gut gefallen, wie die beiden langsam wieder aufeinander zugegangen sind.

Gavin hat in den sauren Apfel gebissen und ist zurück zu seiner Mutter gezogen, auch wenn er wusste, dass es ihm damit psychisch absolut scheiße gehen wird. Aber er hat sich nicht entmutigen lassen und hat sein Leben ebenfalls weitergelebt. Dennoch hat mir bei Gavin durchweg die Emotion gefehlt. Irgendwie ging es in seiner POV oft gar nicht unbedingt darum, wie sehr er April vermisst, sondern lediglich um seinen Struggle mit der Mutter. Er schien auch eher, dass er es gut fand, sich in seinem eigenen Mitleid zu suhlen.

April hingegen hat mir teilweise zu sehr gelitten. Noch relativ nachvollziehbar war die Zeit, in der April sich von der Trennung von Gavin erholt hat. Da war es auch schön zu sehen, das Luca und Sage sie aufgefangen haben. Doch alles danach hat mich nur noch den Kopf schütteln lassen

—VORSICHT AB JETZT SPOILER ICH DAS ENDE VON ZERBRICH UNS. NICHT—

Als Gavin und April wieder zueinander gefunden haben, habe ich mich sehr gefreut, weil das wirklich schön gelöst wurde. Beide waren nicht so richtig übereinander hinweg und dann war auch die Atmosphäre und alles drum herum sehr passend und sinnvoll.

Allerdings muss ich sagen, dass es dann nur noch bergab geht, weshalb ich ‚Zerbrich uns. Nicht.‘ nur mit 2 Sternen, am liebsten mit 1 Stern bewerten würde. Ich bin niemand, der gerne Sternbewertungen vergibt, aber das war einfach nur schrecklich und nicht nachvollziehbar. Und zwar ist Gavins Mutter gestürzt, hat sich den Kopf an der Badewanne gestoßen und ist in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas ins Koma gefallen. Und hier sehe ich schon ein Problem: Wie hart muss man bitte aufkommen, um ins Koma zu fallen?

Ich spreche wenig über privates, aber das muss man glaub ich vor dem kommenden Rant wissen: Mein Vater lag eine Woche mit einer Hirnblutung im Koma und ist danach gestorben. Ich weiß, dass jeder Mensch anders trauert und solche Nachrichten anders verdaut. Dennoch muss ich sagen, fand ich es unglaublich unverständlich, so etwas zu nutzen, um noch einmal künstliches Drama zu erzeugen. Ja, New adult ist all about the Drama und das ist auch völlig fine und ja ich kenne auch die Triggerwarnungen, aber es hat mich nicht getriggert, sondern einfach nur wütend gemacht. Gavin hatte gegenüber seine Mum nur die kurze Angst, dass sie sterben wird und hat sich komplett zurück gezogen. Was völlig fine und legitim ist. Aber in seinem POV hat man davon gar nichts mitbekommen. Keine Verzweiflung, keine Angst, einfach nichts. Während April völlig am Rad dreht, als ob es ihre Mutter wäre. Auch irgendwie völlig vertauschte Rollen.

Außerdem hat dieses Drama nicht einmal dazu geführt, dass April und Gavin zueinander gefundne habe, da sie es ja bereits vorher hatten, sondern lediglich dazu, damit April undihre Mum sich wieder versöhnen. Like WTF. Sorry, aber das hätte man auch einfacher und anders lösen können.

Grundlegend bin ich immer für Drama zu haben, hätte man das Koma dafür genutzt, dass April und Gavin wieder zueinander gefunden hätten, weil er völlig am Arsch gewesen wäre, hätte ich gesagt: Ja okay, völlig fine. Weil es dann einfach einen Grund hatte. Ich bin mir auch bewusst, dass das Leben spielt, wie es spielt. Aber so ist es idR nicht in einem Buch.

Header Fazit

Insgesamt war Zerbrich uns. Nicht. keine gute Fortsetzung. Es war mit zu wenig Gefühl und zuviel unnötiges Drama. Ich muss leider auch sagen, dass ich nach all der Zeit die Bücher von April und Gavin nicht gebraucht hätte.


Laura Kneidl | Zerbrich uns. Nicht.

28. Juni 2023 | 480 Seiten


Du willst dich trotzdem von dem Buch selbst überzeugen?

Anzeige | Die Links führen zum jeweiligen Onlineshop der Händler

Thalia Logo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner