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Wonderlands | Rezension

Wonderlands Rezension

Rezensionsexemplar

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Wonderlands verspricht ein Buch, dass die fantastischen Welten von Lewis Carroll, J.K. Rowling, Stephen King und Co zeigt und ein wenig erklärt. Und genau das bekommt der Leser auch. Nicht mehr und nicht weniger. Die knapp 300 Seiten entführen den Leser in die fantastischen Welten der Literatur. Gestartet wird bei „alten Mythen und Legenden“ wie der Odyssee, König Arthur über die „Wissenschaft und Romantik“ mit der Schatzinsel oder der Zeitmaschine und über 5 Kapiteln endet das Buch im „Computerzeitalter“ mit neueren Erzählungen wie der Dunkle Turm, His Dark Materials und Tribute von Panem. Soweit also ein gutes Übersichtswerk und dabei bleibt es letztendlich auch.

Die meisten Bücher werden in 2 Seiten erzählt. Das bedeutet, es gibt in der Regel eine kurze Einleitung mit Autor und ab und an mal eine Anekdote wie das jeweilige Buch entstanden ist. Dann folgt eine Zusammenfassung des Buches und das wars auch schon. Ab und an gibt es eine kleine Wertung oder Interpretation des jeweiligen Autors, der die Übersicht geschrieben hat. Man sieht also, das Buch ist eine Enzyklopädie.

Die Texte sind mir teilweise zu oberflächlich und man merkt schnell, dass einige der Autor/innen zu wenig Platz hatten, um eine ordentliche Übersicht zu schreiben. Sie sind zwar gutgeschrieben, aber ich hätte mir gewünscht, dass jeder zwei Seiten mehr bekommt und damit vielleicht noch etwas tiefer hätte gehen können. So fehlen mir zum Beispiel oft Angaben zum Weltenaufbau. Wenn das Buch schon „Wonderlands“ heißt und es sich um die Welten dreht und es kaum um die Welten geht, sondern in der Regel es nur eine Zusammenfassung des Buches oder einer Buchreihe ist, ist es dann wiederum ein wenig am Thema vorbei. Ein Beispiel hier wäre der Artikel zu Tintenherz. Da geht es super kurz und oberflächlich um den Inhalt, aber nicht um die Welt oder ähnliches. Es gibt mehr Infos zur Autorin als zum Buch. Außerdem hätte ich mir hier eine Vertiefung in die gesamte Tintenwelt gewünscht, da Tintenherz bekanntlich nur der Auftakt ist und es erst ab dem zweiten Band tief in die Welt reingeht.

Was mir aber an dem Buch wirklich gut gefallen hat, sind die Illustrationen und Cover, die die Ausführungen der Autoren untermalen. Bei Alice im Wunderland sind z.B. Illustrationen bei, bei der Odyssee sind es berühmte Gemälde, die die Übersichten untermalen.

Was mir aber fehlt und das finde ich bei einem Verlag, der auch wirklich renommierte Zeitschriften rausbringt, sollte das Voraussetzung sein: Ein Literaturverzeichnis mit den Büchern, die besprochen wird. Ja ich kann das Googlen, das ist mir klar. Trotzdem weiß ich aus meinem Studium, dass es z.B. unglaublich viele Ausgaben des Beowulf gibt und die sind nicht alle gut übersetzt. Da möchte ich als Leser eine gute Übersetzung von dem Verlag empfohlen bekommen. Außerdem finde ich den Bildnachweis viel zu durcheinander, das Register ist aber gut. Aber das ist natürlich Meckern auf sehr hohem Niveau.

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Insgesamt finde ich, ist das Buch aber ein schönes Nachschlagewerk für jeden, der auch einfach mal ein Grundwissen zu ein paar berühmten Büchern haben möchte.


Laura Miller | Wonderlands

01. Oktober 2020 | 320 Seiten

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(2) Kommentare

  1. Hallöchen Andrea,

    oh ha, da hat das Buch aber derbe Kritik von dir bekommen. Allerdings kann ich verstehen, wie du es meinst.
    Ich glaube, es ist vielleicht eher so ein kleines Geschenk für den ein oder anderen Booknerd oder wie du schon sagst ein nachschlagewerk, vielleicht, um Lust auf die Bücher zu bekommen.

    Liebe Grüße
    Tina

    1. Drea sagt:

      Hallo Tina,

      ich schätze, dass man das Buch vielleicht noch ganz gut als Coffeetable Buch nehmen kann 🙂

      Liebe Grüße
      Andrea

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