
Lilly hat aktuell nicht leicht. Ihre Eltern trennen sich, sie muss immer auf ihren kleinen Bruder aufpassen, in der Schule wird sie gemobbt und sie weiß nicht, was ihre Zukunft bringt. Als ihr Mobber, Noah, beim Football verletzt wird, platzen auch seine Träume und er gehört plötzlich zu den unpopulären und gemiedenen Schülern. Als Lilly mit ihm plötzlich an einer Schulaufgabe arbeiten soll, die über seinen Abschluss entscheidet, stellt sie das vor ganz neue Herausforderungen.

Nachdem ich jetzt gefühlt fast alle Kelly Oram Bücher aufgeholt habe, werde ich wohl nie mehr eines nicht auf dem Schirm haben. Natürlich sind nicht immer alle gleich gut, aber das finde ich auch gar nicht so schlimm.
Starbust Effekt ist wieder eines der Bücher, die ich richtig gut fand. Ich mochte die Geschichte und vor allem mit den Protagonisten Lily & Noah konnte ich mich schnell anfreunden. Dennoch muss ich vorab sagen, dass ich mir gut vorstellen kann, dass es mir so gut gefallen hat, weil ich es gehört habe. Manchmal gibt es einfach Bücher, die funktionieren wunderbar als Hörbuch aber nicht als geshriebenes Buch.
Wie ich darauf komme? Ganz einfach: Meiner besten Freundin Ally sind nämlich Einzelheiten aufgefallen im geschriebenen Buch, wie Rechtschreibfehler, Logikfehler usw., die mir nicht so präsent beim Hören waren. Deshalb hier der Disclaimer: In der ersten Ausgabe scheinen Rechtschreibfehler zu sein, die wohl auch auffallen. Wirklich schade!
Lilly ist ein Charakter, der einem erst einmal leid tut. Sie bekommt am Anfang wirklich alles ab: Ihr Vater verlässt die Familie und kümmert sich nicht mehr, ihre Mutter muss dementsprechend wieder arbeiten und sieht Lilly in der Pflicht auf ihren kleinen Bruder aufzupassen. Dazu Mobbing in der Schule und das initiert durch ihren Nachbarn. Zudem hat sie Zukunftsängste, weil sie einfach nicht weiß, wohin die Reise gehen soll. Ihr bester Freund lässt sie für seine erste Freundin fallen. Also bei Lilly ist viel los. Umso schöner ist es, dass sie erst einmal eine Freundin hat, die sie unterstützt, wo sie kann bis Lilly sich mit ihrem ehemaligen Mobber und Nachbarn Noah anfreundet. Dieser hatte nämlich einen schweren Unfall, sitzt im Rollstuhl und kann sich an wenig erinnern – daher auch der Name des Buches ‚Starburst Effect‘. Ich mochte, wie sich Lily langsam an Noah rantastet und merkt, dass er jetzt eigentlich genauso ausgeschlossen wird wie sie. Doch er wird offensichtlich angeglotzt, offen über ihn gelästert und all das macht Lilly wütend und sie steht immer wieder für Noah ein, verliert dadurch aber alle ihre Freunde. Das stört sie aber nicht, denn sie hilft Noah zu sich selbst zu finden und er ihr, herauszufinden, was sie im Leben machen möchte.
Spannend finde ich, dass Kelly Oram glaube ich gar nicht erst versucht nach dem Unfall Sympathie für Noah entstehen zu lassen. Die Sympathie für ihn wandert langsam und vorsichtig in das Buch und das mochte ich. Er ist frustriert und versteht nicht, wieso ihn alle meiden. Mit Lilly an seiner Seite heilt er, weil sie ihm hilft wieder herauszufinden, wer er ist und seine Aphasie zu akzeptieren, daran zu arbeiten und jeden Erfolg zu feiern.
Was ich allerdings nicht beurteilen kann ist, in wie weit Kelly Oram in ‚Starburst Effect‘ die Krankheit richtig darstellt. Ich persönlich konnte gut verstehen, worum es sich handelt und was daran frustrierend sein kann. Für mich fühlte sich der Umgang repsektvoll an. Solltet ihr hierzu mehr Infos haben, schreibt mir gerne einen Kommentar oder eine E-Mail und ich werde den Absatz hier ergänzen. Danke!

Starburst Effect von Kelly Oram hat mir gut gefallen. Der Aufbau der Geschichte war wie immer sinnvoll, nachvollziehbar und zum Ende hin gibt es natürlich ein Happy End. Wie sollte es auch anders bei Kelly Oram sein?
Kelly Oram | Starburst Effect
28. April 2023 | 400 Seiten
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