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Ready Player Two | Ernest Cline | Rezension

Ready PLayer One von Ernest Cline

Ich ging hinüber, um es mir noch einmal anzuschauen, und das war der Moment, als mir etwas Seltsames auffiel – eine Inschrift auf der ansonsten makellosen Oberfläche des Eis. Eine, die vor neun Tagen, als ich es zum letzten Mal gesehen hatte, definitiv noch nicht da gewesen war.

Ernest Cline – Ready Player Two, S.8, Fischer Tor.

Rezensionsexemplar

Dies ist der zweite Band und enthält Spoiler zum Ende von Ready Player One.

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Einige Tage nachdem die Easter Eggs von Halliday gefunden wurde und Wade gewonnen hat, entdeckt er ein weiteres Geheimnis von Halliday. In den Tresorräumen der Firma findet er eine Technologie, die die OASIS noch besser und erlebbarer machen kann. Doch diese Neuheit bringt auch einen neuen Wettbewerb, mit dem diesmal nicht zu scherzen ist.

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Ready Player Two war für mich ein Buch, an das ich mit gespaltenen Erwartungen herangetreten bin. Ich bin ein riesiger Fan von Ready Player One – sowohl vom Buch als auch vom Film. Dementsprechend hatte ich jetzt mit dem zweiten Teil vor allem Angst, dass es nur ein Abklatsch vom ersten wird. So viel kann ich der Rezension vor wegnehmen: Es ist eine tolle Fortsetzung!

Wade ist eine Figur, die natürlich im Mittelpunkt steht und bei der schnell klar wird, dass der Erfolg ihm nicht guttut. Als Leser erfährt man viel über seine Einsamkeit und wie es ihm seit dem Sieg geht. Er ist der Einzige der High Five, der sich völlig isoliert und eher im Selbstmitleid badet, als mal seinen Hinter zu heben. Trotzdem fand ich es richtig stark, dass die High Five sich zusammengerafft haben, um gemeinsam gegen den neuen Gegner anzutreten und hoffentlich zu gewinnen.

Es wurde als Scherbenrätsel bekannt, und erfahrene Jägern fiel als Erstes die Tatsache ins Auge, dass Reimschema und Silbenanzahl identisch waren mit „Drei Schlüssel öffnen die Tore drei“, dem Vers, mit dem Halliday seine berühmte Easter Egg-Suche eingeläutet hatte.

Ernest Cline – Ready Player Two, S.26, Fischer Tor

Die gesamte Charakterentwicklung macht meiner Meinung nach Sinn und keiner der Charaktere handelt im zweiten Buch irgendwie Out of Character, obwohl zwischen dem Schreiben von Buch 1 und 2 echt Zeit vergangen ist. Auch die Entwicklung der OASIS und der Welt im Allgemeinen wird stärker beleuchtet als in Band 1, was mir gut gefallen hat. Es geht vor allem um den Klimawandel und wie die Auswirkungen auf die Gesellschaft im Buch ist. Das warnt auch ein bisschen vor unserer aktuellen Situation. Insgesamt hat man hier gemerkt, dass Ernest Cline mit Ready Player Two ein bisschen mehr World Building außerhalb der OASIS schaffen wollte, was definitiv funktioniert hat.

Die Quest, wie bereits erwähnt, sind neu und müssen auch ganz anders gelöst werden als im ersten Teil. Dennoch kamen mir einige davon etwas zu lang vor und ab und an wirkte es für mich eher, dass Ernest Cline hier eine gewisse Person oder einen Entwickler Ehren möchte, in dem er dieses oder jenes in die Länge zieht.

All meine Träume waren wahr geworden. Ich war unglaublich reich und absurd berühmt. Ich hatte mich in meine Traumfrau verliebt und sie sich in mich. Eigentlich hätte ich glücklich sein müssen, oder?

Aber so war es nicht. Quasi über Nacht fühlte ich mich privat und beruflich total überfordert, und es dauerte nicht lange, bis ich mein Leben komplett vor die Wand fuhr.

Ernest Cline – Ready Player Two, S.31, Fischer Tor.

Hingegen war das Ende dann sehr kurz und sehr abrupt. Ich hatte mich wieder auf einen epischen Finalkampf gefreut wie in Band 1, doch der blieb leider aus. Innerhalb von ein paar Seiten war dann der mächtige Gegner besiegt und das wars dann. Zudem wurde relativ am Anfang ein neuer Charakter eingeführt, der Wade helfen wollte und auf eine Mission von ihm geschickt wurde. Wieso? Naja hätte Wade nach diesem Objekt gesucht, das diesen Gegner hätte töten können, wäre das aufgefallen. Auf jeden Fall hört man von dem neuen Charakter an dem Zeitpunkt der Beauftragung und am Ende etwas. Mehr nicht. Das fühlte sich eher so an, als ob sie vergessen wurde vom Autor. Sehr schade und ich finde hier wurde dann doch etwas Potential verschwendet.

Header Fazit

Insgesamt hat mir Ready Player Two sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den letzten Teil der kommenden Trilogie. Das Buch hat sich an die Handlung vom ersten Teil angeschlossen und es schlüssig weitererzählt.

Ernest Cline | Ready Player Two

24. März 2021 | 464 Seiten

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(1) Kommentar

  1. Vinci Erich sagt:

    Kann ich nur bestätigen. Dieses Buch ist eine sehr interessante Fortsetzung.

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