Rezensionen

Rad der Zeit | Wieso ich mit der Reihe manchmal struggle

Das Rad der Zeit Struggle

Wisst ihr, ich liebe ja Buchreihen und würde diese immer Einzelbänden vorziehen. Man bleibt länger in der Welt, kann mit den Charakteren viel länger agieren und Abenteuer erleben. Doch manche Reihen beginnt man dann ja schon gar nicht, weil sie vielleicht einfach zu lang sind. Und das ist auch aktuell ein bisschen mein Struggle mit „Das Rad der Zeit“.

Struggle 1: Das Erzähltempo

Ich liebe die Reihe wirklich sehr und finde auch alle bisher gelesenen Bände (was aktuell bei der Neuauflage 3 Stück sind), gut. Ich mag die Geschichte, die Idee mit dem Rad, dass es immer webt und man eigentlich seinem Schicksal nicht entkommen kann. Ebenso lieb ich dieses Gut gegen Böse mit dem wiedergeborenen Drachen und dem dunklen König. Doch wie in vielen High Fantasy Welten geht es sehr langsam voran. Buch 2 und 3 hätte man beispielsweise wirklich in einem Buch zusammenfassen können, hätte man hier und da ein paar Punkte gekürzt. Ich versteh natürlich, dass das Buch aus den 90ern ist und damals einfach auch noch ganz andere Schreibstandard geherrscht haben, außerdem ist es High Fantasy – da sind ja ausschweifende Erzählungen über ein Dorf, einen Bergkamm oder einen Wald völlig normal.

Struggle 2: Die Charaktere

So sehr ich die unterschiedlichen Charaktere liebe und froh bin, dass ich als Leserin diese Auswahl bekomme, ist es doch manchmal einfach anstrengend ihnen zu folgen. Ich persönliche finde vor allem all die vielen Kapitel rund im die Ausbildung der Aes Sedai super nervig. Ja Egwene und all die anderen Mädels brauchen das Wissen, der Leser braucht natürlich auch viele der Ideen und das Wissen, was dort geschieht. Sie stellen sich teilweise ihren großen Ängsten und bekommen mit, dass auch in diesem engen Verbund nicht alles so ist, wie es nach außen wirkt. Ich habe manchmal aber auch hier das Gefühl, dass ein bisschen Kürzung den Geschichten etwas mehr Spannung verleihen würde.

Struggle 3: Die Länge der Reihe

Um noch einmal zum Anfang zurück zu kehren: Die Länge der Reihe. „Das Rad der Zeit“ hat in der Neuauflage einfach 14 Bände und ein Prequel. Es ist also sehr viel zu lesen und es steckt offensichtlich auch noch sehr viel Potential in der Reihe. Dennoch schreckt die Länge doch schon ab. Da ich aber aktuell auch gar keine Lust habe, aus der Geschichte zu fliegen (Das war zwischen Band2 und 3 ein großer Pain wieder in die Reihe zu finden), lese ich nun jede Woche gemeinsam im Buddy Read 100 Seiten und so kommen wir langsam, aber stetig, durch die Buchreihe – und man zwingt sich nicht dazu. Denn dann macht es keinen Spaß und dann sollte man das Buch auch eifnach zur Seite legen.

Struggle 4: Der Sog der Geschichte

Auch wenn die 3 Struggles zu vor hier und da ein bisschen negativ über die Reihe gesprochen haben, muss ich sagen, gefällt mir „Das Rad der Zeit“ doch sehr. Ich mag, wie schon erwähnt, die Welt, die Charaktere und auch einfach die Idee dahinter. Auch wenn in manchen Büchern wenig passiert, möchte ich am Ende doch immer wieder wissen, wie es weitergeht. Genauso sollte es doch bei einer Reihe sein, oder?

Ich bin aktuell bei Band 4 und bin gespannt, was jetzt noch in den kommenden 10 (!) Bänden passiert und wohin die Geschichte geht. Ich frage mich auch, ob wir Rand und seine Freunde weiterbegleiten oder ob das Rad weiterwebt und über die Charaktere hinaus agiert. Ich bin gespannt!

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