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Mortal Engines 1 | Krieg der Städte | Buch | Philip Reeve | Rezension

Philip Reeve Krieg der Städte

Hallo 🙂 nachdem ich den Film gesehen habe, musste ich das Buch einfach lesen um herauszufinden, ob das Buch wie der Film ist oder doch ganz anders ist. Und was soll ich sagen? Es ähnelt sich stark! 🙂 Ich hab es diesmal wieder gehört und fand auch den Sprecher toll.

Das Leben in London ist wunderbar, einfach und immer wieder aufregend. Die Menschen kommen sich vor wie Götter, deshalb sind sie umso überraschter als das vermummte Mädchen Hester plötzlich ein Attentat auf Thaddeus Valentine versucht. Doch der junge Historiker Tom kommt ihr gerade so dazwischen und rettet ihn vor dem Tod. Damit kommt Hester aber nicht ungeschoren davon, denn sie flieht und Tom folgt ihr. Schnell merkt Tom, dass das ein Fehler war, denn er und Hester verlassen London und finden sich in der Öde der Welt wieder.

So beginnt für Tom eine Odysee mit dem Willen zurück nach London zu wollen. Hester, die ihn begleitet, ist immer noch der Überzeugung den Tod ihrer Eltern rächen zu wollen. Auf ihrer Reise treffen sie nicht nur Banditen, Piraten und Räuber, sondern auch den Widerstand gegen London und bemerken bald, dass ihre Reise aufregender wird, als es zunächst der Plan war.

Nachdem ich den Film gesehen habe, wollte ich das Buch lesen. Ich hatte vieles gehört. In der Buchblog Community kam der Film – soweit ich es mitbekommen hab – gut an. Und so interessierte es mich also, ob der Film abweicht und wenn ja wie viel. Denn englische Rezensionen sagten oft, dass der Film absolut nicht den Roman widerspiegelt. Das kann ich ehrlich gesagt nicht bestätigen, denn der Film weicht nur an einigen Stellen vom Buch ab. Nun aber es geht ums Buch, die Filmrezension wird am Donnerstag online gehen.

Das Buch ist eigentlich höchst komplex. Erst einmal hat man das Bild dieser dystopischen Welt, dazu die Steampunk Städte, die mobil sind und London als großer Sonderfall. Eine Riesen Stadt auf Rollen mit einem komplexen Gesellschaftssystem, durch das man als Leser aber relativ schnell durchsteigt – überraschenderweise. London hat Gilden, die für die Stadt zuständig sind. Da gibt es unter anderem die Ingenieure und die Historiker. Die letzteren werden aber eher gedulden in London, da sie das London Museum durch gefunden Exponate ausbauen. Die Ingenieure jedoch stellen den Bürgermeister und sind für die Wartung von London zuständig. Gleichzeitig wuseln sie an irgendetwas Geheimen in der Pauls Kirche.

Die Charaktere sind alle einzigartig und das macht auch den Charm des Buches aus. Es gibt drei Hauptcharaktere, von denen sich jeweils immer nur zwei treffen. Hester, Tom und Katherine. Dazu kommen natürlich noch diverse Nebencharaktere, aber diese sind für mich die drei wichtigsten im gesamten ersten Buch.

Als Leser bekommt man einen guten Einblick in die verschiedenen Leben der drei. Zunächst werden alle drei in ihrem natürlichen Alltag eingeführt. Es wird geschildert, wie sie so leben, was sie machen und wer sie sind. Ebenfalls in welcher gesellschaftlichen Schicht sie sich rumtreiben und was das für sie bedeutet. Mir persönlich hat dieser Einblick gut gefallen, da ich mir neben den sowieso schon sehr gut geschilderten Szenarien so noch mehr die Welt und die Menschen vorstellen konnte. Durch die Perspektivwechsel, die sich das Buch überziehen, lassen den Leser auch jedes Mal richtig fies hängen, da es eigentlich fast nach jedem Kapitel einen Cliffhanger gibt. Vor allem um die Geschichte rund um Kathrine Valentine, da sie in London lebt und versucht ihrem Vater auf die Spur zu kommen, gibt es fiese Enden, die mich als Leser bzw. Hörer echt haben hängen lassen!

Die Geschichte geht rasant voran, nimmt zwar immer wieder Abzweigungen und andere Wege, die jedoch nicht langweilig werden und letztendlich wunderbar dem Finale des Buches zuarbeiten. Das Ende des Buches ist meiner Meinung nach genial und richtig gut. Es ist zum Teil überraschend, traurig, macht gleichzeitig aber auch Lust auf mehr.

Mortal Engines: Krieg der Städte ist ein sehr komplexes Buch, mit einer schwierigen Gesellschaftsstruktur und Welt, die jedoch wunderbar einfach erzählt wird. Der Leser kommt schnell in die Geschichte hinein. Die Figuren sind unglaublich sympathisch und bis zum Ende sind ihre Handlungen nachvollziehbar. Ebendieses ist außerdem gut geschrieben und macht Lust auf die weiteren Bände.


Philip Reeve | Mortal Engines Buch

24. Oktober 2018 | 336 Seiten

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Die Reihenfolge der Mortal-Engines Reihe

(1) Krieg der Städte

(2) Jagd durchs Eis

(3) Der grüne Sturm

(4) Die verlorene Stadt

(2) Kommentare

  1. Es ist immer interessant das selbe Buch aus dem Blickwinkel einer anderen Person zu sehen. Die Stadt London mit seinen Gilden und dem ganzen Städtedarwinismus fand ich wahnsinnig faszinierend, aber mit den Charakteren wurde ich einfach nicht warm. Die einzige mit der ich relativ gut klar kam war Katherine. Mit Tom konnte ich mich die meiste Zeit nicht anfreunden (in die eine verliebt, obwohl er sie eben erst gesehen hat, die anderen findet er anstrengend und hässlich.. das fiel mir immer wieder auf und ihm scheinbar >.>) und Hester .. ich kann sie verstehen mit ihrem Hass, aber mir fehlte sehr lange die Tiefe an ihrem Charakter. Zwei Drittel des Buches hielt mich die Welt am Buch fest und dann kam das Ende.. es wurde Spannend, die Charaktere bekamen für mich plötzlich mehr Tiefe und ich fieberte am Ende doch mit und war über so manches Ende tief traurig. So eine Wendung habe ich selten bei Büchern und ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich nun Band zwei haben will, aber ich denke schon x’D

    1. Drea sagt:

      Hey Franzi,

      auch wenn du am Anfang Probleme hattest, find ich es mega, dass du das Buch durchgelesen hast 😀 ich hab momentan gar nicht mehr so die Geduld mich dann bis zum Ende zu quälen. Aber das war bei dem Buch wirklich gut <3
      Ich kann dir nur empfehlen, die Welt noch weiter zu erforschen mit den nächsten Büchern. Mir haben die weiteren Bücher auch richtig gut gefallen und es passiert noch sehr viel und es gibt auch noch einen Generationswechsel in den Büchern, also eigentlich ziemlich cool 🙂

      Liebe Grüße
      Andrea

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