Rezensionsexemplar
Ich stand erst seit kurzem im Rampenlicht, aber auch während meiner Schulzeit in Kanada war ich schon als Lesbe beschimpft worden.
Elliot Page – Pageboy, S.19, S. Fischer Verlag.
Mit seiner Hauptrolle in Juni hat sich Elliot Page einen Namen in Hollywood gemacht. In seinem Buch erzählt er die Wahrheit über sein Aufwachsen, seinem Karrierestart und wie er zu sich selbst gefunden hat.
Ich lese eigentlich nicht oft Biographien, weil ich normalerweise nicht viel damit anfangen kann. Allerdings war Pageboy für mich eine Biographie, die ich unbedingt lesen wollte. Elliot Page kenne ich seit Juno und fand es umso interessanter seine Perspektiven, seine Gedanken und alles rund um seine Transition zu erfahren. Und all diese Themen werden in Pageboy auch thematisiert.
Ich mochte den Schreibstil von Elliot Page und all die Geschichten. Das einzige, was mich ab und an etwas verwirrt hat, war, dass sehr viele Zeitsprünge passieren. In dem Buch wird nicht chronologisch die Geschichte von Elliot Page erzählt, sondern es wirkt eher so, als würde er immer wieder Geschichten erzählen, dann fällt ihm noch was ein und dann doch noch etwas und so kommt es eben auch zu Zeitsprüngen zwischen dem Dreh bei Juno oder später.
Ich war froh sie los zu sein – ihre Kommentare entsprachen genau dem Hollywood, vor dem gerne gewarnt wird. Unaufrichtig, gefühllos, homofeindlich.
Elliot Page – Pageboy, S.25, S. Fischer Verlag.
Was ich sehr interessant fand war, wie Elliot Page über seine Sexualität und dem Umgang damit in Hollywood gesprochen hat. Seit seinem Outing beschreibt Elliot sehr viel Hass, Anfeindung aber auch seine Wege damit umzugehen und mehr und mehr zu sich selbst zu finden.
Mir hat das Buch gut gefallen, weil man sehr tiefe Einblicke in sein bisheriges Leben bekommt und es einem auch die Augen öffnet, wie viel in Hollywood eigentlich Schein ist. Es ist unglaublich herzzereißend, wie sehr Elliot in seinem Leben von Managern und Co unterdrückt wurde, weil Lesbisch ein Label sein könnte, dass seine Karriere zerstört. Ich war durchweg geschockt von den Momenten, in denen Elliot angefeindet wurde und habe so stark mitgefühlt.
Pageboy hätte ich sehr gerne in einem Stück gelesen, konnte ich aber nicht, weil es einfach zu herzzereißend war, um das tun zu können.
Pageboy ist eine gute Biographie von Elliot Page, in dem man sehr viel über Hollywood und seine Situation lesen kann. Ich konnte ihn so viel besser verstehen und hoffe so sehr, dass das Buch ein bisschen mehr zu Aufklärung beitragen kann.
Elliot Page | Pageboy
19. Februar 2021 | 400 Seiten
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