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Letztendlich sind wir dem Universum egal | David Levithan | Rezension

david levithan letztendlich sind wir dem Universium egal

Hey 😊

Dieses Buch hat mir zur Rezension einige Schwierigkeiten bereitet. Allen voran, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie ich A benennen soll. Er/Sie? Ich habe mich jetzt für „er“ entschieden, da sich die Rezension so flüssiger liest.

„Früher oder später muss man mit der Tatsache Frieden schließen, dass man einfach existiert. Warum es so ist, das lässt sich nicht herausfinden.“

Letztendlich sind wir dem Universum egal, David Levithan, FJB, S.9

A ist kein normaler Teenager. Er wacht jeden Tag in einem anderen Körper auf und verbringt den Tag als diese Person. Die Person ist immer in seinem Alter, sie sind nie weit weg voneinander und haben manchmal Probleme, manchmal nicht. Eines Tages wacht A im Körper von Justin auf, dem Freund von Rhionnan. Durch ihn lernt A Rhionnan kennen und verliebt sich in sie. Fortan versucht A eine Beziehung mit ihr aufzubauen. Ist diese aber nicht schon zum Scheitern verurteilt?

Ich hatte eigentlich keine großen Erwartungen an das Buch und genau deshalb hat es mich positiv überrascht. Ich fand den Klappentext interessant und hatte das Buch schon lange auf meiner Want to read Liste. Jetzt, wo der Film demnächst in die deutschen Kinos kommt, dachte ich mir, möchte ich das Buch dann doch vorher gelesen haben.

Ich hab das Buch super schnell durchgelesen, denn der Schreibtil von David Levithan ist einfach klasse. Ich hatte bisher nur Bücher von ihm gelesen, die er immer mit anderen geschrieben hatte. Aber auch sein eigener Schreibstil ist einfach toll. Er ist anschaulich, spannend und erzählt nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.

Dadurch dass ich als Leser A in seinem Alltag verfolge, bleibt es einfach unglaublich interessant, da A jeden Tag in einem anderen Körper steckt, andere Personen kennenlernt und nach und nach beginnt zu verstehen, was Liebe ist.

A scheint besessen von Rhionnan zu sein, aber eigentlich möchte A nur eine ganz normale Beziehung mit ihr, ohne dieses Problem, jeden Tag in einem anderen Körper zu stecken. Gleichzeitig steckt A aber in einer Existenzkrise, denn er beginnt plötzlich daran zu zweifeln, jemals jemanden zu finden, der ihn so akzeptiert, wie er nun mal ist.

„Und zugleich habe ich bei jedem unserer Worte das Gefühl, dass womöglich etwas in ihr steckt, von dem ich schon weiß. Wenn ich bis dahin komme, werden wir einander erkennen. Das werden wird.“

Letztendlich sind wir dem Universum egal, David Levithan, FJB, S.22f.

Es gibt 2 Szenen, die mir im Gedächtnis geblieben sind:

Zum einen eine, bei der Rhionnan A absolut abartig findet, weil die Person nicht mit ihrem Lebensbild übereingestimmt hat. Diese Tat hat A nicht nur verletzt, sondern auch dem Leser ihre Oberflächlichkeit offenbart. Sie hatte eigentlich akzeptiert, dass A eben A ist, aber letztendlich konnte sie ihre Oberflächlichkeit, die man meistens als 16/17-jährige hat, nicht abstellen. Sie scheint zu wissen, dass eigentlich das Innere – in diesem Fall A – zählt, aber konnte sich nicht von den äußeren Umständen lösen

Und eine Szene eines lesbischen Päärchens, die sich so ungemein liebten, vor allem, weil eines der Mädchen Trans ist. In dieser Geschichte hat A unglaublich gelitten, weil er einfach verstanden hat, dass Rhionnan ihn nie so sehen wird.

Das war einfach ein sehr krasser Kontrast, der zum Nachdenken angeregt hat.

Das Buch ist ein absolutes Meisterwerk der Jugendliteratur. Es thematisiert so viele wichtige Dinge, mit denen sich Jugendlichen – und auch noch später erwachsene Menschen – auseinandersetzen müssen. Die erste Liebe, wen liebe ich und warum? Es geht um das Innere in einer Person, nicht um das Äußere.

Alle Themen werden in dem Buch benannt und stehen immer in einer kürzen Episode im Mittelpunkt. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Themen angerissen werden, ein wenig reflektiert und am Ende der Leser für sich stehen gelassen wird, um darüber nachzudenken.

Insgesamt ein tolles Buch über das Erwachsen werden, die erste Liebe und der Liebe allgemein.


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David Levithan | EveryDay

27.März 2014 | 416 Seiten

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Letztendlich sind wir dem Universum egal | Leseprobe


(8) Kommentare

  1. Ich bin damals bei der Rezension auch ziemlich ins schwitzen gekommen. Eigentlich hab ich versucht, alle Pronomen rauszulassen, aber irgendwann hat sich doch mal ein „er“ eingeschlichen.
    Ich vermute mal, weil man A ja zuerst in einem männlichen Körper kennen lernt.
    Der zweite Teil aus Rhiannons Sicht soll ja recht enttäuschend sein, den hab ich mir gespart.
    Aber im Herbst gibt es dann eine richtige Fortsetzung (zumindest auf Englisch). Ich denke, da werde ich doch wieder rein schauen.

    1. sagt:

      Hey 🙂
      ja ich denke auch, dass das wegen dem ersten Körper ist. Das Buch aus Rhiannons Sicht werde ich nicht lesen, aber wenn es eine richtige Fortsetzung gibt, werde ich mir die auch auf jeden Fall angucken! 🙂

      1. „Someday“ kommt wohl im Oktober auf Englisch raus. Ich werde auf jeden Fall berichten! 😀

        1. sagt:

          oh ja da bleib ich gespannt 😀

  2. Marion Sauer sagt:

    Ich habe von dem Buch schon mal gehört aber nie wirklich gewusst um was es dabei geht – nach deiner Rezension hab ich Lust bekommen es zu lesen!

    1. sagt:

      das freut mich! 🙂

  3. Ganz tolle Rezension, liebe Andrea! Ich hab das Buch schon seit längerem auf dem Schirm und hab es mir vor kurzem super günstig für nur 1 € bei einem Flohmarkt ergattert. Ich bin sehr gespannt auf die Geschichte und durch deine Rezi jetzt noch mehr!
    Liebe Grüße,
    Ally

    1. Drea sagt:

      Danke schön Ally <3
      ich wünsch dir ganz viel Spaß, wenn du das Buch liest! Mach dich auf eine Gefühlsachterbahn gefasst 🙂

      Liebe Grüße

      Andrea

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