Wieder dringt irgendwo aus der Tiefe der Wälder das Heulen eines wilden Tiers an mein Ohr, aber ich achte nicht darauf, weil wir in diesem Moment den Wald verlassen und uns dem Internatsgebäude nähern, dessen Anblick sofort meine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.
Crave – Tracy Wolff, S.20, dtv.
Grace zieht nach dem Unfall Tod ihrer Eltern auf ein Internat mitten in Alaska zu ihrem Onkel. Doch recht schnell bemerkt sie, dass die Schüler alle etwas komisch sind. Etwas mysteriöses geht hier vor sich. Zudem fühlt sich Grace angezogen vom unwiderstehlichen Bad Boy Jaxon. Doch mit dieser Anziehung begibt sie sich auch in Gefahr.
Bisher dachte ich eigentlich, dass die letzte Vampir Geschichte, die mich mitgerissen hat und die ich mega finden werde, Twilight war. Aber da hatte ich mich geirrt.
Wieso ich Crave unbedingt lesen wollte? Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht mehr. Irgendwie hatte ich das Buch recht häufig auf meiner Timeline, als es in Deutschland erschienen ist. Zudem gibt es ein paar Buchblogger, von denen ich sehr gerne empfohlene Bücher lese. Und da war eben auch Crave dabei und es hat mich nicht enttäuscht.
Zunächst ist das Buch ein dicker Schinken mit rund 688 Seiten, durch die ich aber geflogen bin. Der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Geschichte ist richtig gut geschrieben und enthält sehr viel Humor, weil Grace, die Protagonistin, sehr vieles mit Humor nimmt.
Da schaute jemand aus dem Fenster. Ich kann ihn nicht deutloich sehen, dazu steht er zu weit oben und ist durch die schriebe nur verzerrt zu erkennen, aber es scheint ein Typ zu sein. Ein Typ in einem roten Hoodie. Markantes Gesicht, dunkler Haarschopf.
Es gibt keinen Grund, das irgendwie bedeutungsvoll zu finden – erst recht keinen, ihn so anzustarren -, und doch halte ich den Blick wie hypnotisiert nach oben gerichtet, bis Marc alle drei Koffer die Treppe hochgetragen hat.
Crave – Tracy Wolff, S.23, dtv.
Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie kommt an die Katmere Academy, weil ihre Eltern in einem Unfall gestorben sind und ihr Onkel das Internat leitet. Recht schnell merkt sie, dass irgendwas an der Schule nicht stimmt. Die Schüler gehen mitten in Alaska ohne Jacken raus, verschwinden schnell und irgendwie verhalten sie sich alle komisch. Sie kommt dann aber doch dahinter. Durch Grace kommt es auch immer wieder zu einige Anspielungen auf andere Serien und Filme mit übernatürlichen Wesen wie zB Twilight oder Legacies. Auch wenn Grace immer alle komischen Dinge passieren, wirkt sie nicht wie das typische hilfelose Mädchen, das unbedingt gerettet werden muss. Sie kann auf sich selbst aufpassen und selbst als Jaxon beginnt sie zu beschützen, sagt sie ihm hierzu die Meinung.
Jaxon ist ein Vampir, was recht schnell für mich als Leser klar war. Es gibt eine Szene, die das andeutet. Ich mag ihn als Charakter sehr, denn auch er ist nicht der typische „Ich bin so sexy“ Vampir. Sondern er beginnt sich für Grace zu interessieren und ja er bedient so ein paar klassische Klischees, wie das er sie unbedingt beschützen will, dass er sie vor „den Bösen“ warnt und das er mal nett und mal abwesend zu ihr ist. Letztendlich ist diese Beziehung aber nicht toxisch, sondern beide sprechen über die Probleme (soweit möglich, weil Grace am Anfang ja noch nicht weiß, was an der Katmere Academy eigentlich abgeht 😉).
Ich wirble herum und stehe dem einschüchterndsten Typen aller Zeiten gegenüber. Und zwaer nicht, weil er so umwerfend gut aussieht – obwohl er das zweifellos tut…
Aber das alleine ist es nicht. Da ist noch etwas anderes an ihm. Etwas, das fremdartig ist und intensiv und überwältigend. Unmöglich in Wörter zu fassen. Sein Gesicht wer im neunzehnten Jahrhundert schwärmerisch in Gedichten besungen worden. Eine Spur zu markant, um schön zu sein, und gleichzeitig zu einzigartig, um es nicht zu sein.
Crave – Tracy Wolff, S.30, dtv.
Die Geschichte von Crave ist sehr spannend. Ich kam schnell rein und hab es geliebt zu lesen. Es macht einfach riesigen Spaß, auch wenn das finale von Band 1 echt plötzlich beginnt und man dann richtig durch die Seiten rast. Das Finale ist so schnell, so intensiv und am Ende auch so unerwartet. Ich freu mich wirklich schon sehr auf den folgenden Band, denn das Ende war echt fies!
Doch es gibt bei Crave auch ein paar Sachen, an denen ich meckern könnte. Was mir gar nicht gut gefallen hat und ich mich auch eher fremdgeschämt habe, waren die Szenen zwischen Grace und Jaxon, als er ihr Blut getrunken hat. Das wurde so unglaublich unangenehm beschrieben. Wie die beiden da halb in sexy time miteinander agieren. Ich lese ja viel New Adult, daher hab ich mit Sex Szenen absolut kein Problem, aber das waren Szenen, die ich echt komisch fand. Zudem könnte man vermutlich auch die Klisches vom Vampir und von den übernatürlichen Wesen kritisieren, aber ganz ehrlich? Ich finde, dass die in dem Buch nicht stören und das Buch dadurch eigentlich abrunden 😊
Crave ist ein tolles Vampire Buch, das mich von der ersten Seite an begeistert hat. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Buch mit dem Thema jemals wieder so in seinen Bann ziehen kann.
Tracy Wolff | Crave
20. August 2021 | 688 Seiten
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Habe es auch so geliebt, das Buch zu lesen, absolutes Jahres-Highlight!
Die Szenen mit dem Bluttrinken fand ich auch äußerst seltsam, hab auch nicht verstanden, warum das für Grace so toll war. 😅
haha ja oder? ich bin mal gespannt, ob es im nächsten Buch nochmal so komisch thematisiert wird 😒😂