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Identität 1142 | Sebastian Fitzek | Rezension

Rezension Identität 1142 von Sebastian Fitzek

Evelyns Augen füllten sich mit Tränen. So kam es immer, wenn die anfängliche Fassungslosigkeit und Wut der ernüchternden Erkenntnis wichen, dass er es wieder getan hatte.

Livia Fröhlich – Das Geschenk, S.11, droemer knaur.
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Identität 1142 ist eine Anthologie bestehend aus 23 Kurzgeschichten rund um das Thema „Identität“ wie der Titel bereits verrät. Sie wurde von Sebastian Fitzek rausgebracht und beinhaltet einige berühmte und weniger berühmte Krimi Autor/innen.

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Ich lese eigentlich keine Kurzgeschichten, weil ich es lieber mag, wenn ich eine ganze Geschichte lese, weil ich da viel tiefer eintauchen kann. Trotzdem haben mir die Kurzgeschichten hier großen Spaß gemacht.

Ich find es sehr schwer, eine Rezension zu schreiben, weil ich hier nicht jede der 23. Geschichten auseinander nehmen möchte 😊 Daher habe ich entschieden mich auf meine Favoriten zu fokussieren.

Das Geschenk von Livia Fröhlich war die Einstieggeschichte in die Sammlung und hat mir sehr gut gefallen. Der Anfang hat mich direkt gepackt und in die Geschichte gezogen. Es geht um eine Frau, die vermutlich von ihrem Mann betrogen wird, doch das Ende hat mich total überrascht. Der Schreibstil war top, der Aufbau der Geschichte nachvollziehbar und das Ende, wie schon erwähnt, toll. Manche Geschichten fühlten sich an, als ob sie einfach aus einer Geschichte rausgenommen wurden. Diese hier aber nicht. Sie war in sich richtig gut abgeschlossen.

Ich war erstaunt, dass er nach zwei Stunden nicht anrief, ich hatte gedacht, er würde Bescheid sagen, wenn er den Rastplatz erreichte. Eigentlich müsste er ja inzwischen sein Handy wiederhaben. Ich wählte in paarmal seine Nummer.

Charlotte Link – Der Plan, S.126, droemer knaur.

Charlotten Link ist für mich immer ein bekannter Name gewesen, aber ich kenne bisher nichts von ihr und das wird sich auf jeden Fall ändern! Ihre Kurzgeschichte der Plan hat mich einfach überzeugt. Die Geschichte beginnt damit, dass ein Paar in den Urlaub fahren und der Mann sein Handy verliert. Da er arbeitstechnisch so abhängig von ihm ist, fährt er also kurzerhand zum Rastplatz, an dem ein anderer Mann das Handy gefunden hat. Kurze Zeit später wird die Frau dann erpresst. Während der Erpressung kommt einiges über das Paar heraus. Auch hier kommt am Ende noch einmal ein riesiger Twist, mit dem ich so niemals gerechnet hätte. Ich mochte den Schreibstil unglaublich gerne, er war flüssig und spannend bis zum Ende. Ich kann verstehen, wieso so viele ihre Bücher lesen.

Julian Gabriel Schneider ist einer derjenigen, die hier wohl ihr Debüt feiern. In Berufsblind geht es um einen Privatdetektiv, der seine Frau betrügt. Mit diesem Geheimnis wird er schlussendlich erpresst. Und wenn in Krimis oder Thriller Menschen erpresst werden, ist das nie gut. Und so endet auch diese Geschichte mit keinem Happy End. Sein Schreibstil ist sehr gut, sehr spannend und ich hoffe, dass er noch viele weitere Geschichten veröffentlichen wird.

Entlang der goldnen Ähren von Robert Hönatsch hat mich positiv überrascht. Die Geschichte fängt harmlos an und steigert sich in kürzester Zeit. Ein Krimi oder Thriller ist es meiner Meinung nach jedoch nicht. Es ist eher eine Geschichte über eine Belehrung, die mit einem nachdenklichen Ende zurückbleibt. Das gefiel mir sehr gut und war eine Abwechslung zu den anderen Büchern.

Also, zu einem Mord war Paul noch von keinem seiner Begleiter aufgefordert worden! Die meisten der Leute, die er sich einbildete, waren eigentlich ganz in Ordnung. Jedenfalls besser als die meisten Leute, die er sich nicht nur einbildete.

Vincent Kliesch – Pauls Begleiter oder Dr. Wundersitz und die nicht sehr nette Helga, S.272, droemer knaur.

Vincent Kliesch kannte ich bisher nur von Auris und da war ich von seiner und Fitzeks Idee schon sehr beeindruckt. In der Kurzgeschichte Pauls Begleiter oder Dr. Wuntersitz und die nicht sehr nette Helga hat er mich vollends von seinem Schreibstil und seinen Ideen überzeugt. Ich dachte bis zum Schluss das selbe wie die Hauptfigur, hätte niemals mit dem Plottwist am Ende gerechnet. Der Schreibstil ist so gut, dass der Leser schlussendlich einfach nur überrascht ist. Ich werde definitiv noch mehr von ihm lesen!

Die letzte Geschichte wurde vom Herausgeber Sebastian Fitzek beigesteuert. Niemand war unglaublich spannend und hat großen Spaß gemacht zu lesen. Ich war überrascht, obwohl der Schreibstil gewohnt rasant war. Aber diese gesamte Geschichte war super aufgebaut, erfrischend und am Ende bin ich sehr zufrieden gewesen mit dem Ausgang der Geschichte.

Header Fazit

Identität 1142 ist eine sehr gute Kurzgeschichten Sammlung von bekannten und unbekannten Autoren, die alle großen Spaß machen und auch überraschen.


Sebastian Fitzek | Identität 1142

Oktober 2021 | 367 Seiten

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