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Die Farbe des Blutes 2 | Gläsernes Schwert | Victoria Aveyard | Rezension

Gläsernes Schwert Victoria Aveyard

Hey 🙂

noch vor einigen Wochen habe ich ja vom ersten Band dieser Reihe wirklich geschwärmt. Diese Schwärmerei ist jetzt leider etwas vorbei. Man könnte sagen, ich bin mit dem Buch aus der Flitterwochenphase raus und jetzt muss der Alltag mit uns klappen. Das hat jetzt schonmal mit Band 2 nicht so geklappt. Meine Rezension enthält Spoiler auf die Handlung und das Ende von diesem Band, da ich es nicht anders rezensieren konnte!

„Wenn ich ein Schwert bin, bin ich ein Schwert aus Glas, denn ich fühle, wie ich langsam zerbreche.“

Victoria Aveyard – Gläserne Schwert, Carlsen, S.326

Cal und Mare wurden gerettet und sollen der roten Garde helfen, gegen die Silbernen und ihren neuen König Maven zu kämpfen. Doch Mare hat ganz anderes im Sinn und möchte die Liste von Julian abarbeiten und all die Neublüter finden, die natürlich auch Maven finden will. Doch schnell wird für Mare klar, dass Maven nicht nur die Neublüter finden will, sondern ganz besonders Mare.

Das Buch hat mir insgesamt nicht so gut gefallen, wie der erste Teil. Das lag aber vor allem an Mare.

Noch im ersten Teil war mir Mare unglaublich sympathisch. Sie war halt eine sehr untypische Utopie Protagonistin. Sie war zwar stark, musste ihre Familie verlassen und alleine in der Welt der Silbernen überleben als jemand, der eine Rolle spielen muss. Sie musste eine Silberne mimen, obwohl sie eine Rote war mit speziellen Fähigkeiten. Soweit sogut. Nun im zweiten Band war sie gebrochen: Sie hatte sich in Maven verliebt, musste aber aus dem Palast gemeinsam mit Cal fliehen, hat viele Silberne getötet, um selbst zu überleben. Und genau dieses Gebrochene hat dann doch bald genervt. Eigentlich ist bei Mare alles gut. Klar, sie wird gejagt, aber ihr bester Freund, ihre Familie und Cal sind wohlauf und sind bereit die anderen roten Neublüter zu retten. Aber anstatt sich darauf zu konzentrieren – egal was noch vorher passiert – ist Mare die ganze Zeit alleine. Sie isoliert sich absichtlich, weil sie angeblich keiner verstehen kann. Jedes Mal liest man als Leser so unnötige Gedanken, unnötige Taten, die Mare absichtlich von all ihren Freunden zu isolieren scheint. Einfach unnötig in meinen Augen und es macht sie einfach nur unsympathischer und eigentlich sollte ich mich doch als Leserin mit der Protagonistin identifizieren, oder?

„Es fühlt sich an, als hätte ich diese Kinder persönliche zum Tode verurteilt, und ich ahbe keinen Zweifel, dass viele andere mir zustimmen würden. Bald wird ein Meer aus Blut an meinen Händen kleben, und ich kann nichts tun, um es zu verhindern.“

Victoria Aveyard – Gläsernes Schwert, Carlsen, S.372.

Nunja und dann hat mich eben auch das Ende absolut nicht gepackt, was wiederum zu Mares egoistischem und dummen Verhalten passt. Sie haben es also geschafft sowohl Neublüter zu rekrutieren, gleichzeitig haben sie ein komplettes (!) Gefängnis mit circa 300 Neublütern und Silbernen befreit, um am Ende Maven gegenüber zu stehen. Anstatt zu kämpfen, alles zu tun, um zu überleben, aus der Situation irgendwie rauszukommen, ergibt sie sich, um angeblich Cal und den Rest zu befreien. Und natürlich wird dazu nichts mehr erzählt, weil es unnötig ist. Theoretisch hätte Maven sie niemals gehen lassen, hier schon. WIESO?

Und am Ende kniet sie vor ihm, heult und zeigt sich gebrochen?! Das wird hier nicht reflektiert, es ist total unnötig, sich wieder in die Fänge von ihm zu geben und sich dann so gebrochen zu verhalten.

Dieses Verhalten von Mare hat mir leider letztendlich auch fast das ganze Buch im Nachhinein vermiest.

Die Geschichte an sich war gut, die Ereignisse haben das ganze Buch vorangetrieben und das ging auch fix. Es kam grundsätzlich kaum Stellen, die sich gezogen haben. Einiges war unerwartet, einiges irgendwie vorhersehbar. Aber insgesamt eine solide Weiterentwicklung. Die Rekrutierung einiger Neublüter wurde erzählt, dann waren einige plötzlich im Lager. Auch das fand ich gut, sodass sich das Buch nicht komplett auf die Rekrutierung fixiert hat, denn es gab noch viele andere kleinere Erlebnisse, die die Geschichte dann doch lesenswert gemacht haben.

Insgesamt war das Buch aber solide, auch wenn die Protagonistin nur noch genervt hat. Nachdem Mare sich jetzt wieder in Mavens Fänge gegeben hat, habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr, Band 3 anzufangen. Dennoch werde ich Band 3 und 4 definitiv lesen, denn neugierig, wie sie da wieder raus kommt, bin ich natürlich!


Victoria Aveyard | Glass Sword

01.07.2016 | 576 Seiten

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Die Reihenfolge der Farbe des Blutes Reihe

(1) Die rote Königin

(2) Gläsernes Schwert

(3) Goldener Käfig

(4) Wütender Sturm


Gläsernes Schwert | Leseprobe

(2) Kommentare

  1. Deine Rezension hat mir richtig gut gefallen. Ich bin genau der gleichen Meinung, was Mare angeht und das 1. Buch hat mir ein bisschen besser gefallen.🙈
    Liebe Grüße Jula💕

    1. sagt:

      Danke schön 🙂 das freut mich, dass ich da nicht die einzige bin. Ich hoffe jetzt wirklich, dass der dritte Teil besser wird 🙂

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