Rezensionsexemplar
Harry wird zu einem übernatürlichen Mord gerufen und soll die Polizei als Magier unterstützen. Erst einmal kein Problem, wäre eines der Opfer nicht der Bodyguard eines berühmtberüchtigten Mafia-Boss, der den Fall vertuschen möchte. Obwohl Harry nicht zwischen die Fronten geraten wollte, kommt doch alles anders…
Mir hat Sturmnacht leider nicht so gut gefallen. Es war ein solides Buch, aber die Reihe werde ich wohl nicht weiterlesen. Aber einmal von Anfang an:
Ich mochte eigentlich die Idee sehr gerne, dass es Magie in unserer Welt gibt. Deshalb fand ich es auch sehr realistisch, dass die Menschen Harry als Magier eher argwöhnisch gegenüber stehen. Er macht ihnen Angst, weil die Magie ihnen Angst macht. So wäre es glaube ich wirklich, wenn es Magie gäbe. Gut hat mir beispielsweise auch gefallen, dass es am Anfang super viele lose Stränge gibt, die aber nachher alle zusammen geführt werden. Also eine klassische Detektivgeschichte.
Leider war da auch schon fast alles, was mir an Sturmnacht gefallen hat. Harry war mir beispielsweise nie wirklich sympathisch. Ich hab mir am Anfang noch gedacht, dass es sich vielleicht im Laufe des Buches legt, aber das hat es leider nicht getan. Ich mochte seine Art nicht. So wie er gesprochen hat und die Welt gesehen hat, war einfach nicht angenehm. Ich mochte es auch nicht, wie er auf Frauen geschaut hat. So oft gab es eine unglaubliche Sexualisierung von Frauen und das teilweise in Situationen, die einfach abartig waren. Die Beschreibungen wirkten für mich so nach „So muss ein Mann denken“. Alles war so voller Klischees und widerlichen Kommentaren.
Neben dieser Sexualisierung kam es noch zu einem sehr hohen Gewaltgrad, den ich auch gar nicht mochte. Ich habe damit nicht gerechnet und deshalb hat es mich auch so extrem überrascht, dass es so krass war. Doch was mir wiederum gut gefallen hat war, dass Harry nicht als Supermann dargestellt wurde. Ihm ging die Gewalt selbst an die Nieren und das mochte ich irgendwie.
Auch die Nebencharaktere haben mir absolut nicht gefallen. Es wird vor allem bei der Polizistin von einer Freundin von Harry gesprochen, doch freundschaftlich war ihre Beziehung absolut nicht. Sie hat nie irgendeinen Finger gerührt, Harry sollte sogar gegen seine Bewährung verstoßen, nur, damit sie in einer Spur eventuell weiter kommen. Fand ich jetzt auch nicht soo gut.
Sturmnacht hat mir leider gar nicht gut gefallen. Ich bin mit den Charakteren absolut nicht warm geworden und werde diese Buchreihe auch nicht weiterlesen.
Jim Butcher | Storm Front
23. November 2022 | 416 Seiten
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Leseprobe | Sturmnacht
