Hey 🙂
dies ist der zweite Teil der Auge um Auge Reihe, daher kommt es zu Spoilern des ersten Teiles, Auge um Auge.
„Da sind wir beide wohl nochmal ganz gut davongekommen. Jetzt kann das normale Leben wieder weitergehen, bei ihm und bei mir.“ (Lillias Sicht)
Jenny Han – Feuer und Flamme, S.8, Hanser.
Nachdem die Rache an Reeve und Rennie nicht so gut funktioniert hat, wollen es Lillia, Kat und Mary noch einmal wissen. Diesmal soll es nur um Reeve gehen.
Lillia soll sich an Reeve ranschmeißen, ihn ein wenig an der Nase herumführen und am Ende versetzen. Dann ist er genauso verletzte, wie er Mary damals verletzt hat.
Eigentlich ein perfekter Plan der drei, vorausgesetzt, es kommen keine Gefühle ins Spiel!
Zunächst muss ich zugeben, dass ich nicht das erwartet habe, was ich bekommen habe. Aber dazu am Ende mehr.
Die Charaktere entwickeln sich zum Teil weiter. Kat bekommt eine sehr gefühlvolle Dimension mit ihrer Mutter und ihrem gesamten Charakter. Bei Lillia lernt der Leser mehr über ihr Verhältnis zu ihrer Familie und ihren Freunden. Mary hingegen bleibt für den Leser noch immer am undurchschaubarsten. Erst am Ende merkt man bei ihr so langsam, was mit ihr eigentlich los ist.
„Am Fuße der Treppe entdecke ich eine Teetasse am Boden. IN ihr liegt eines der Bündel und glimmt. Eine dünne Rauchspirale steigt zur Flurdecke auf.“ (Marys Sicht)
Jenny Han – Feuer und Flamme, S.46, Hanser.
Als Lillia einwilligt, sich an Reeve ranzumachen, um ihn genauso zu verletzten, wie er es mit Mary gemacht hat, weißt sie noch nicht, wohin das führen wird. Zunächst ist sie total mit Rennie verkracht nach dem Homecoming Ball, an dem alles in die Hose gegangen ist. Als sich Lillia dann an Reeve ranmacht, ignoriert Rennie sie noch mehr. Jedoch ist dies Reeve egal, da er Lillia offenbar schon immer mochte. Obwohl er am Anfang abwesend zu ihr ist, lässt er sich am Ende auch auf sie ein. Lillia hingegen verliebt sich offenbar auch in ihn und diese Liebesgeschichte ist eigentlich echt niedlich. Aber was mir wiederum nicht gefallen hat ist, dass man Sympathie für Reeve empfindet. Ich finde eigentlich nicht, dass man für jemanden, der jemand anderen mobbt und damit wegkommt, Sympathie entwickeln dürfte, doch das tut man hier. In dem Punkt hat mich das Buch in einer Art Zwiespalt zurückgelassen.
Insgesamt bringt das Buch aber die Story gut voran. Die Beziehung zu Reeve wird langsam aufgebaut, es ist nachvollziehbar und realistisch. Schön fand ich auch, dass die drei Mädels offenbar richtige Freunde werden und sich auch in der Schule zusammen zeigen.
Meine Bedenken, dass das Buch überflüssig ist, sind erst einmal weggewischt, denn wenn man mehr zu Mary lernen will, dann sollte man das Buch doch gelesen haben, auch weil das Ende unvorhersehbar und ein wirklich toller Plottwist war.
Ein starkes zweites Buch mit einem unglaublichen Plottwist am Ende.
Jenny Han und Siobhan Vivian | Fire with Fire
13. August 2013 | 448 Seiten
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