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Aquila | Ursula Poznanski | Rezension

Aquila Ursula Poznanski

„Mit dem flauen Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, kehrte sie ins Bad zurück. Starrte auf den Spiegel, auf diese beiden Worte.
LETZTE CHANCE.“

Ursula Poznanski, Aquila, Loewe, S.9.

Als deutsche Studentin macht Nika ein Auslandssemester in Siena, doch eines morgens wacht sie auf und weiß nichts mehr von der vorherigen Nacht. Ihr Kopf tut weh und sie denkt, sie hat zu viel getrunken. Schnell merkt sie, dass ihr zwei Tage fehlen. Und ihre Mitbewohnerin ist auch spurlos verschwunden. Dazu komische Nachrichten auf dem Badezimmerspiegel, eine Liste mit kryptischen Botschaften in ihrer Hosentasche. Was hat das alles miteinander zu tun?

Und so macht sich Nika auf, um zu verstehen, was in den letzten zwei Tagen passiert ist. Doch worauf sie stößt, ist schlimmer, als sie gedacht hatte.

Ich mag Ursula Poznanski als Autorin wirklich gerne. Ich liebe ihre Thriller – egal ob Jugend oder Erwachsenen – und freue mich immer wieder auf neue Bücher. Aber in dieses Buch kam ich absolut nicht rein. Die Geschichte ist originell und solch einen Thriller hatte ich bisher noch nicht gelesen. Ich hatte mich sehr auf eine Schnitzeljagd durch Siena gefreut – so wie es auf dem Klappentext anklingt. Aber das war leider nicht so.

Nika als Charakter ist mir zwar sympathisch gewesen, doch sie hat mich dann relativ schnell genervt. Am Anfang habe ich noch mitfühlen können, wie verzweifelt sie ist: Sie ist in der Wohnung eingeschlossen, hat keiner Erinnerungen und ihre Mitbewohnerin ist weg. Kein Handy und ohne Laptop ist sie aufgeschmissen. Dazu noch in Italien, obwohl sie kaum ein Wort Italienisch sprechen kann. Doch dann später die Ermittlungen der Polizei und das Naive, sich direkt dem erst besten Jungen anzuvertrauen fand ich schon irgendwie sehr unlogisch. Ebenso, dass sie nicht sofort zur Polizei ist bzw. am Anfang wenig kooperiert hat, obwohl sie viele Dinge in Jennys Zimmer gefunden hatte, die sie hätten entlasten können.

„Sie war am Samstag mit ihren Freunden weggegangen, das war der zweiundzwanzigste April gewesen. Heute musste Sonntag sein, ganz definitiv. Doch das Datum, das die beiden Nachrichtensender übertrugen, war der fünfundzwanzigste April.
Ein Dienstag.“

Ursula Poznanski, Aquila, Loewe, S.13.

Dann Stefano – der oben genannte Junge – der so plötzlich in ihr Leben tritt. Klar kann es schlussendlich eben so gewesen sein, dass sie sich ihm anvertraut hat, einfach weil es da jemanden gab, der ihr geglaubt hat. Aber wenn man keine Erinnerungen hat, würdet ihr dann einfach einem fremden Mann trauen? Und Stefano hat sie von vielem abgehalten, was sie tun wollte. Das hätte ihr doch verdächtig sein müssen!

Ich habe das Buch dann aber doch zu Ende gelesen und bin leider sehr enttäuscht von dem gesamten Konzept. Die Auflösung war leider unglaublich vorhersehbar. Solch ein Thriller muss – finde ich – den Leser schon nach dem ersten Kapitel so richtig fangen und mitreißen. Das hat dieser leider bis zum Schluss nicht geschafft!

Schade! Aber hey, das war trotzdem nicht mein letztes Buch von Ursula Poznanski, da bin ich mir ganz sicher!

Leider hat mir Aquila nicht so gut gefallen, wie die Bücher davor, aber das ist zum Glück geschmackssache und es wird dennoch nicht mein letztes Buch von Ursula Poznanski sein!


Ursula Poznanski | Aquila

14. August 2017 | 432 Seiten

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Aquila | Leseprobe

(2) Kommentare

  1. Hallo,

    Ich habe bereits Saeculum, Layers und Erebos gelesen, ihre anderen Jugenthriller und die haben mir recht gut gefallen, and Aquila habe ich mich noch nicht getraut, da ich allgemein mehr von den Jugenbüchern, egal welcher Art wegkommen möchte. Vielleicht hat meine Bücherei das Buch, aber nach deiner Rezension möchte ich nicht unbedingt Geld dafür ausgeben.

    Liebe Grüße,
    Jessi

    1. Hey 🙂
      genauso geht es mir auch. Deshalb würde ich dir raten: solltest du es in der Bücherei finden oder von Freunden bekommen können, schau ruhig rein 🙂

      Liebe Grüße

      Andrea

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