High Tea

Mein Leseverhalten seit dem Beginn des Bloggens

Hallo!

Meinen Blog gibt es nun seit knapp einem Jahr und ich habe gemerkt, dass ich in diesem Jahr mein Leseverhalten ganz schön geändert habe.

Vor dem Blog habe ich mal hier und da ein Buch gelesen, habe mir eher neuere Bücher gekauft und die anderen auf dem SuB verstauben lassen. Ich habe mir für ein dickes Buch alle Zeit der Welt gelassen und hatte das Lesen eher so nebenbei gemacht. Ich hätte es wohl niemals als ein Hobby bezeichnet, zumal ich auch nie wirklich eine Leseratte war. Als ich jünger war, habe ich es gehasst zu lesen. Ich fand die Kinderbücher langweilig, alles was wir in der Schule zwischen der 5ten und 10ten Klasse gelesen haben, hat mich angeödet. Sonst konnte mich auch nix groß fangen, außer die Freche Mädchen Bücher – die ich übrigens das alle gelesen habe!

Später kam dann mein Freund dazu und hat mich nach und nach in die Fantasy Schiene gebracht, die dann Eragon und diverse andere Bücher beinhalteten. Doch auch hier habe ich lange für Bücher gebraucht und habe nur ab und an mal gelesen. Später wurde es immer mehr, als ich dann regelmäßiger Bahn gefahren bin, bis schließlich zu meinem Germanistikstudium kam. Hier hatte ich dann schon viel gelesen und wollte immer mehr.

Der Umschwung zur Leseratte

Vor knapp 2 Jahre habe ich angefangen wirklich viel zu lesen, auf den Fahrten zur Uni, in der Uni, auf den Fahrten zu meinem Freund und wann immer es ging. Lesen wurde mein Hobby und wenig später wurde die Idee eines Blogs geboren.

Seitdem hat sich dann aber doch wieder einiges verändert. Ich habe zu Hause nicht viel gelesen, eher unterwegs. Mittlerweile lese ich, wo ich kann. Ich vertiefe mich in die Bücher, verschlinge viele und lese immer mit dem Aspekt im Hinterkopf, was gefällt mir schon, welche Stellen lohnen sich für ein Zitat und welche Stellen sind nicht so spannend?

Ich lese mittlerweile sehr viel im Monat und muss sagen, dass ich vor allem am Anfang alles an Rezensionsexemplaren genommen habe, was NetGalley zu bieten hatte (..gut ein wenig übertrieben, aber ich hoffe, ihr versteht meinen Punkt!) und ich hab es geliebt. Aber nach und nach habe ich gemerkt, dass ich Bücher nicht mehr so gut im Kopf behalte, dass ich zu schnell lese und vieles wohl nur überfliege? Und da ist es mir dann aufgefallen, dass es tatsächlich so ist. Ich genieße Bücher nicht mehr so, wie früher.

Jedes Buch sollte gewürdigt werden

Und das war für mich der Punkt, an dem ich mir wieder Zeitlassen wollte für den Blog, für mich und für die Bücher! Ich finde, jedes Buch hat das Recht gewürdigt zu werden, indem man es nicht einfach nur überfliegt, sondern richtig liest. Deshalb habe ich mich jetzt – ein Jahr mit meinem Blog – dazu entschieden, Bücher wieder zu lieben, zu würdigen und mir Zeit zu lassen. Dann kommt vielleicht mal einen Dienstag keine Rezension, dafür werde ich aber meine Leidenschaft zu Büchern nicht verlieren. Denn davor habe ich Angst, wenn ich weiterhin die Bücher nicht mehr genieße.

Wie seht ihr das?

Habt ihr durch euren Blog auch eine Veränderung gesehen?

(4) Kommentare

  1. Torsten's Bücherecke sagt:

    Hallo Andrea,

    das kommt mir recht vertraut vor. Ich hab seitdem ich meinen Blog angefangen habe wirklich sehr viel gelesen. Ich werde das aber wohl auch wieder etwas runter fahren. Irgendwann stellt sich eine gewisse Routine ein und so langsam kann ich z.B. mit den klassischen Bad Boys in Jugendbüchern nicht mehr so viel anfangen. Es gibt sie einfach zu oft und nach der Zeit werden sie etwas langweilig.

    Allerdings macht es auch Spaß so viel zu Lesen, wenn man denn genügend gute Bücher dazwischen hat.

    Anfangs habe ich mich auch in er Pflicht gesehen einen gewissen Grundstock an Bewertungen zu schaffen. Aber ich glaube darauf kommt es letztlich nicht an. Geld bekommen wir eh keins dafür und meiner Meinung nach steht man auch bei niemanden in der Pflicht. Es gibt immer andere Blogger die mehr Zeit haben und mehr Posts raushauen. 😉

    Insofern ist eine gewisse Grundgelassenheit ganz hilfreich, auch wenn einen manchmal der Ehrgeiz packt.

    LG

    Torsten

    1. Hallo,

      das mit dem klassischen Bad Boy würde ich genauso unterschreiben. Mir machen nicht mehr alle YA Bücher auch Spaß, weil es immer wieder welche gibt, die 0815 Geschichten schreiben und auf die fällt man dann doch auch wieder schneller rein, wenn man viel liest.

      Dass einen der Ehrgeiz manchmal packt, finde ich dann auch vollkommen in Ordnung, weil manchmal kommt das einfach. Vor allem, wenn wieder unglaublich viele gute Bücher veröffentlich werden und man dann ALLE lesen will. Aber gleichzeitig denke ich mir auch immer wieder, dass die Bücher ja nicht wegrennen 🙂

      Liebe Grüße

      Andrea

  2. Hey Andrea,

    ich finde mich auch in deinem Beitrag wieder. Als ich meinen Blog gestartet habe, habe ich noch mehr gelesen als sonst. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich wirklich zu jedem gelesenen Buch eine Rezi schreiben muss. Man hatte wirklich zeitweise das Gefühl, dass man die Bücher wirklich nur noch konsumiert und nicht wirklich genießt.

    Mittlerweile sehe ich das wieder entspannter. Ich setze mir schon ein kleines Leseziel für den Monat, aber es ist kein Muss. Bei den Rezis sehe ich das auch so. Man schafft es manchmal auch gar nicht, wirklich alle Bücher zu rezensieren. Jetzt picke ich mir meistens welche raus, zu denen ich unbedingt was sagen möchte. Zwar versuche ich eine gewissen Regelmäßigkeit bei den Posts beizubehalten, aber wenn mal in einer Woche weniger kommt, geht die Welt auch nicht unter 😉

    Ich glaube, man muss das Bloggen immer als Hobby sehen, dass Spaß machen soll. Da ist Druck fehl am Platz. Natürlich wird es immer Blogger geben, die sehr motiviert sind und auch viel Zeit haben und viele Posts raushauen. Das finde ich toll! Nur für mich habe ich gesehen, dass ich einfach nach Lust, Laune und Zeit blogge und das ist auch gut so!

    LG Kathi

    1. Hey 🙂

      das würde ich auch genauso unterschreiben. Mittlerweile versuche ich das ganze auch lockerer zu sehen und vor allem eben das Bloggen als Hobby und deshalb auch mal nicht schlimm, wenn man mal zu nichts kommt. Solche Tage kommen und gehen ja und dann ist es das auch okay.

      Liebe Grüße

      Andrea

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