Filmkritik

Dem Horizont so nah [Film]

Dem Horizont so nah Filmkritik

Filmkritik Dem Horizont so nah

Ich durfte den Film vorab sehen und ebenfalls die Autorin Jessica Koch interviewen. Das Interview findet ihr hier und ein Gewinnspiel am Ende 🙂

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Jessica ist jung, lebt ihr Leben in vollen Zügen und hat eine große Zukunft vor sich. Als sie eines Abends mit ihren Freundinnen ausgeht, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben völlig verändern wird. Sie lernt Danny kennen und verliebt sich wenig später in ihn. Doch er hat ein Geheiminis, dass sie vor die schwierigste Entscheidung ihres Lebens stellen wird.

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Dem Horizont so nah ist ein wirklich intensiver und sehr trauriger Film. Angefangen damit, dass es hier nur zwei Hauptfiguren und eine Handvoll Nebenfiguren gibt, erzählt der Film eine wirklich schöne Liebesgeschichte.

Jessica ist gerade 19 Jahre alt geworden, hat ihr Abi in der Tasche und träumt von Freiheit und Glück. Dann trifft sie Danny und findet ihn interessant. Sie verliebt sich nicht sofort in ihn. Erst rettet er sie aus einer Situation in der Disko und schmeißt sie kurzer Hand am nächsten morgen raus. Wenig später sehen sich die beiden wieder und Danny möchte mit ihr ausgehen. Jessica macht ihm aber klar, dass sie keine Lust auf Spielchen hat.

Danny ist gutaussehend, unglaublich charmant und weiß genau, welche Knöpfe er bei Frauen drücken muss, damit sie ihm verfallen. Doch so ist Jessica nicht, weshalb ihre Beziehung auch so gut funktioniert. Relativ schnell wird ihr klar, dass sie nicht alle Seiten von Danny kennt. Auch wenn die beiden wirklich glücklich sind, gibt es immer die Momente, in denen Danny sich vor ihr verschließt und schweigt.

Die einzige Person, die zu wissen scheint, was er dann durchmacht, ist seine Mitbewohnerin Tina. Sie ist, genau wie Danny, eine kaputte Person. Beide kommen aus einer Familie, die nicht existiert und haben dunkle Geheimnisse, die nicht jeder kennen sollte. Doch sie sind für sich eine Familie. Daher ist Tina am Anfang auch nicht froh um die Beziehung zwischen den beiden. Sie traut Jessica nicht und Jessica ihr nicht. Als die Beziehung von Danny und Jessica aber ernst wird, taut Tina langsam auf.

Danny ist HIV-Positiv, was Jessica nicht von Anfang an weiß. Er entzieht sich ihr immer wieder. Wie zum Beispiel, als beide Inliner fahren, sie stürzen und Jessica eine offene Wunde hat, ebenso wie Danny. Dies ist das erste Mal, dass er sie von ihr wegstößt. Jessica kann das nicht nachvollziehen. Bis er sich ihr gegenüber öffnet und ihr erklärt, was er hat. Zunächst ist Jessica geschockt, doch verlässt ihn nicht. Sie informiert sich über die Krankheit und versucht ihn zu überzeugen, dass diese für sie völlig in Ordnung ist und beide trotzdem ein normales (Liebes)leben führen können.

Und so ist die Geschichte sehr traurig, da es in den 90er Jahren einfach noch keine Hilfe für HIV-Positiven Menschen gab. So wird Danny sterben und das kommt früher, als alle erwartet haben. Jessica und Danny machen das Beste aus ihren letzten gemeinsamen Wochen und Monaten und verreisen.

Das Ende ist unglaublich traurig. Schon von vornherein ist klar, wohin der Film möchte und das macht zwar die Liebesgeschichte unheimlich schön, aber eben auch traurig. Dem Horizont so nah nimmt sich unglaublich viel Zeit, um die Liebe von Jessica und Danny zu erzählen. Wie alles beginnt, wie sie sich ineinander verlieben und auch die schlimmen Momente.

Mir hat der Film gut gefallen, weil zwischen den Schauspielern eine schöne und authentische Dynamik herrscht. Man bemerkt einfach nicht, dass man gerade einen Film schaut. Sie bringen die Gefühle und Probleme gut rüber. Auch Tina ist großartig besetzt und schockt am Ende doch auch nochmal mit ihrer eigenen Geschichte.

Trotzdem hatte ich am Ende des Films das Gefühl, das viel in einen Film gestopft werden wollte. Das gelingt zwar, da die Geschichte rasant erzählt wird. Dennoch hätte ich mir einen größeren Fokus auf die ein oder andere Sache gewünscht, wie zum Beispiel mehr die Problematik von Tina oder die Kindheit von Danny. Die zwar zur Sprache kommt, aber eher im Fokus auf seine Krankheit.

Header Fazit

Dem Horizont so nah ist ein trauriger und unglaublich authentischer Film. Wahrscheinlich ist dies so, weil die Buchvorlage dazu eine Geschichte erzählt, die genauso geschehen ist. Jessica Koch erzählt hier ihre gemeinsame Geschichte mit Danny.

Ansonsten könnt ihr jetzt noch ein Fanpaket gewinnen zu dem Film. Bestehend aus zwei Kinotickets, dem Buch und einem Filmposter! Beantwortet mir dafür einfach die Frage:  Wie heißt die Autorin von dem Horizont so nah?

Teilnahmebedingungen

Ihr seid mindestens 18 Jahre alt. Solltet ihr unter 18 Jahre alt sein, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberechtigten möglich mit Wohnsitz in Deutschland.  Die bereitgestellten Informationen werden einzig für das Gewinnspiel verwendet und danach gelöscht. Sie werden gemäß DSGVO und Datenschutzrichtlinien behandelt. Der Preis kann nicht ausgezahlt werden. Die Teilnahme ohne Gewähr. Der Gewinn wird nur innerhalb Deutschlands verschickt. Teilnahmeschluss ist der 24. Oktober 18:00 Uhr. Am selben Tag wird der/die Gewinner/in durch das Los gezogen und per Email von mir benachrichtigt. Wenn keine Antwort erfolgt, wird ein/eine neue Gewinner/in ermittelt. Dieses Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu WordPress und wird in keiner Weise von WordPress gesponsert, unterstützt oder organisiert. Das Gewinnspiel wird von EasyPeasyBoosk veranstaltet und durchgeführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

(4) Kommentare

  1. Hallo Andrea,

    ich bins wieder und liebe deine Filmkritiken 🙂
    Eigentlich habe ich gerade vorbeigeschaut, weil ich den Film vor 2 Stunden gesehen habe und auch das Interview mit der Autorin Jessica Koch (deine Antwort auf deine Frage) habe ich gelesen.

    Ich hab übrigens geflennt im Kino und will nun wissen, wie das im Buch ist… Film und Buch sind ja meistens etwas bis sehr weit auseinander, dass hat die Autorin im Interview deutlich gemacht.

    Liebe Grüße
    Tina

    1. Drea sagt:

      Hallo Tina,

      erst einmal vielen Dank 🙂

      oh man, der Film ist schon klasse oder? Das Buch hba ich auch noch nicht gelesen und hoffe so sehr, dass das Buch ähnlich ist. Aber das klang im Interview aufjedenfall so 🙂

      Liebe Grüße

      Andrea

  2. Hi liebe Andrea,
    ich bin gerade ganz neu auf deinen tollen Blog hier gestoßen, weil ich eigentlich deine Buchempfehlungen anschauen wollte, aber finds super, dass du auch Filme dabei hast 🙂
    Ich hab den Film neulich das erste Mal angeschaut (ja ich weiß er ist schon älter), aber ich hab schon auch Tränen in den Augen gehabt.. Aber ich wusste garnicht, dass es dazu auch ein Buch gibt! Nachdem ich auch so eine Leseratte bin, würde mich interessieren, ob du das Buch inzwischen schon gelesen hast? 🙂
    Ganz liebe Grüße
    Lina

    1. Drea sagt:

      Hey Lina,

      es freut mich riesig, dass du meinen Blog gefunden hast <3 und Es ist doch auch erst einmal egal, ob man einen Film schaut, der älter ist, solange er dir gefällt!

      Und nein, leider habe ich es immer noch nicht gelesen 🙁

      Liebe Grüße,

      Andrea

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