Filmkritik

Das Joshua-Profil – Fitzek [Film]

Filmrezension Das Joshua Profil

Filmkritik zu Das Joshua-Profil

Hey,

wie ich euch ja bereits in dem Maze Runner Post erzählt hatte, würde ich gerne immer mal wieder Filme, die auf Büchen basieren, rezensieren. Und an Karfreitag war es endlich wieder soweit: Es lief endlich das Joshua Profil auf RTL und ich hoffte inständig, dass RTL den Film nicht versaut. Nun gab es vor dem Film von Fitzek persönlich bereits einen Facebookpost, indem er erklärte, dass der Film extrem vom Buch abweichen wird und wir Fans ihn dann doch bitte als eigenständigen Film sehen sollen.

Ja gut, find ich erstmal in Ordnung. Fand es nur schade, dass er sich vorher schon erklären wollte und nach dem Film weiß ich auch wieso.

Die Rahmenhandlung ist eigentlich ähnlich wie im Buch: Max Rhode ist kein erfolgreicher Thrillerautor, hat eine kleine Tochter und eine erfolgreiche Frau. Eines Tages bekommt er einen Anruf, dass er in Gefahr schweben würde. Natürlich glaubt er der Person nicht, bis sie ihn erneut anruft. Er ist neugierig, trifft die Person, die dann im Auto in die Luft gesprengt wird und plötzlich wird Max verfolgt, entführt seine Tochter, die dann wiederum vor seinen Augen entführt wird. Max ist dann auf der Flucht und wird von der Polizei auch noch als Kinderschänder verfolgt, weil „Joshua“ ein Profil über ihn erstellt hat, das ihn als solchen auszeichnet.

Klingt verwirrend? Ist es im Film leider auch. Der Film beginnt klassisch mit der Einführung der Charaktere, alle sind irgendwie sympathisch und dann beginnt das erste Problem: Joshua wird auf ihn aufmerksam und er wird vor dem Programm gewarnt. Nachdem er dann zu einem geheimnisvollen Treffen fährt, trifft er vor Ort nicht nur direkt einen Joshua Agenten, sondern bei ihm wird auch noch ins Haus eingebrochen und seine Tochter vergiftet. Ihm wird nicht geglaubt. Alleine diese paar Szenen waren schon sehr unglaubwürdig. Die Polizei sucht nicht nach Einbruchsspuren, obwohl Max davon explizit erzählt, sondern finden ganz plötzlich und suuuper offensichtlich kinderpronographische Bilder von seiner Tochter? Naja… Hätte noch besser werden können, denn ein paar Sachen können ja ruhig anders sein und über ein paar Logikfehler möchte ich auch hinwegsehen.

Und ab da nimmt der Film dann eigentlich auch an Fahrt auf und wird ganz gut. Aber die letzte ¾ Stunde ist dann wieder absolut verwirrend. Für mich hat das alles absolut keinen Sinn ergeben, was da dann alles plötzlich passiert ist. Ich hatte das Gefühl, dass alles und nichts erzählt werden wollte. Joshua macht irgendwann keinen Sinn mehr, die Polizei sieht man ab einem gewissen Punkt in dem Film nicht mehr und Max Taten sind unglaublich widersprüchlich. Er entführt zB ein Kind um alle davon zu überzeugen, dass er kein Kinderschänder ist. Aber eigentlich wollte er mit der Kindesentführung ja nur einen Joshuaagenten unter Druck setzen?

Dann wird krampfhaft versucht ein Bezug zur Blutschule herzustellen, bei denen ich auch am Ende dachte, dass Max in der Blutschule seine Tochter findet, die dann aber doch in einem alten Schwimmbad war?

Mein großes Highlight waren die zwei Male in denen Armin Rhode mit einem verdammt lustigen Spruch daher kam und indem Fitzek zu Max sagte, dass Thrillerautoren in Deutschland eben keinen Erfolg haben.

Und der Bösewicht war irgendwie super unspektakulär..ich erinnere mich, dass beim Joshua Profil vor allem die Joshua Agenten alle und jeden unterwanderten hatten, um Max irgendetwas anzuhängen.. Und die Auflösung ziemlich überraschend war!

Insgesamt ist es wirklich ein komplett neuer Film, mit einem unglaublich komischen und verwirrenden Ende, denn das kam dann auch ganz plötzlich mit einem Cut, der super unerwartet war.

Ich finde es schade, dass RTL hier unglaublich viel Potential verschwendet hat, denn das Buch wäre eine tolle Filmvorlage gewesen, so, wie es war. Aber immerhin war es zwischendurch immer mal witzig!

Habt ihr den Film gesehen oder habt ihr euch direkt gedacht, dass ihr den nicht sehen wollt?

Der Trailer

(2) Kommentare

  1. Huhu Drea!

    Vielen Dank für den tollen Beitrag!
    Ich finde du hast genau die richtigen Worte gefunden und kann dir nur zustimmen.
    Natürlich kann man Film und Buch separat sehen, aber wenn die Unterschiede so gravierend sind, muss man in meinen Augen auch einfach keine Buchverfilmung machen.

    Liebste Grüße ❤ Jill

    1. Hallo Jill 🙂

      Danke für die netten Worte und ich freu mich, dass ich nicht die einzige bin, die das so sieht.

      Liebe Grüße

      Drea

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