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Auris – die Frequenz des Todes | Filmkritik

Auris Filmkritik
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Jula hat einen True Crime Podcast und versucht immer neue Themen aufzudecken. Schon länger ist sie an der Geschichte des Audio Profilers Matthias Hegel dran. Sie ist der Überzeugung, dass er zu Unrecht im Gefängnis sitzt. Das möchte sie aufklären. Doch als sie auf eine heiße Spur stößt, wird sie bedroht. Sie lässt sich davon nicht einschüchtern und versucht schließlich gemeinsam mit Hegel herauszufinden, wer ihn weiter im Gefängnis sehen möchte. Dass sie sich damit aber in große Gefahr begibt, bemerkt sie erst viel zu spät.

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Deutsche Buchverfilmungen und ich. Das ist leider immer eine Achterbahn der Gefühle…Bei Auris hatte ich wirklich gehofft, dass es eine derjenigen Buchverfilmungen wird, von denen ich begeistert sein werde. Nun um das schon einmal vorweg zu nehmen: Auris fand ich solide.

Begonnen hat der Film genauso, wie ich das noch aus dem Hörbuch in Erinnerung hatte. Dr. Hegel hat die Fähigkeit aus der Stimme sehr viel herauszuhören und das wird im Film wunderbar gezeigt. Ich war überrascht, wie gut es umgesetzt wurde. Wenn er das Gesprochene hört, werden die Schallwellen in Personen umgewandelt und dann sieht man, wie die Figuren in einem schwarzen Hintergrund umher laufen. Es ist schwer zu erklären, aber wenn ihr das seht, werdet ihr wissen, was ich meine.

Die Geschichte an sich war auch recht ähnlich zum Buch, was mir gut gefallen hat. Leider konnte ich mich mit der Protagonistin absolut nicht identifizieren. Ich mochte sie im Buch damals sehr, doch mit der Schauspielerin konnte ich einfach nichts anfangen. Es hat mir wieder gezeigt, was ich an deutschen Filmen absolut nicht leiden kann: Diese Übertreibung der starken Frau. Ich liebe starke Frauen in Filmen, Büchern und Serien, doch wenn sie offenbar nie verwundet werden können, weil sie das ja bereits waren, schwierig. In diesem Fall war für mich in der Protagonistin aber auch einfach ein Widerspruch. Zum Einen wird dem Zuschauer mitgegeben, durch ihren Podcast und ihrem Verhalten, dass sie zwar das Trauma mit ihrem Bruder und ihrer Vergewaltigung noch nicht verarbeitet hat, aber offenbar damit klar kommt. Gleichzeitig bekommt sie in jeder denkbaren Sekunde Flashbacks und es wird immer und immer und immer wieder die selbe Szene gezeigt. Da bin ich mir sicher, dass man das auch anders hätte lösen können.

Abgesehen davon, dass mir aber die Protagonistin nicht sympathisch war, war der Film dennoch ganz gut und hält sich einigermaßen an den Plot des Buches. Die restlichen Schauspieler wiederum waren mir sympathisch und haben für mich den Film auch rumgerissen.

Header Fazit

Auris fand ich alles in allem ein ganz guten deutschen Film. Wer das Buch gelesen hat, sollte sich diese Verfilmung nicht entgehen lassen.

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